Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Mark, Michael
Nächster>>>
Márki, Joseph
Band: 16 (1867), ab Seite: 454. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Samuel Márkfi in Wikidata
GND-Eintrag: 1013072669, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Márkfi, Samuel|16|454|}}

Márkfi, Samuel (gelehrter Theolog, geb. zu Cserencsócz im Zálaer Comitate 29. März 1811). Die erste Erziehung erhielt er im Elternhause, wo er, eigenthümlicher Weise, nur slovenisch sprechen lernte und ungarisch gar nicht verstand. Die streng religiöse[WS 1] Richtung in seiner Erziehung mag wesentlich zu seiner späteren Standeswahl beigetragen haben. Erst als ihn sein Vater zur ferneren Ausbildung und Fortsetzung seiner Studien nach Alsó-Lendva brachte, erlernte er dort die ungarische Sprache, in der er auch später schriftstellerte. Von Alsó-Lendva kam er nach Güns und im Jahre 1832 trat er in den Benedictinerorden. An der Pesther Hochschule erlangte er die philosophische Doctorwürde, im Stifte seines Ordens am pannonischen Berge vollendete er die theologischen Studien, worauf ihn sein Abt nach Wien schickte, um dort den höheren theologischen Curs zu hören. Nach dreijährigem Aufenthalte im Augustineum kehrte er als Doctor der Theologie in sein Stift zurück. Nun wurde er im Lehramte verwendet und trug hebräische und griechische Sprache, Hermeneutik und Erklärung der h. Schrift alten und neuen Testamentes vor. Zehn Jahre war M. auf diesem Posten thätig, nach Leopold Filinger’s Tode bewarb er sich um dessen Professur an der Pesther Hochschule, welche er auch 1846 erhielt. Zahlreiche Aufsätze, jedoch ohne Namen, enthält die theologische Zeitschrift „Religio“. Selbstständig hat er herausgegeben: „Hitkételyek“, d. i. Religionszweifel (Pesth 1849); – „Szent Szakaszok“, d. i. Heilige Paragraphen (ebd. 1854), vom St. Stephansvereine [455] herausgegeben; – „Introductio in ss. ll. novi testamenti. Partes duo“ (Budae 1856 und 1857, 8°.). Sein letztes Werk ist: „Codex graecus quatuor Evangeliorum e Bibliotheca Universitatis Pestiensis cum interpretatione hungarica“ (Pestini 1860, Fol.).

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1858, Emich, 8°.) S. 311. – Scriptores facultatis theologicae qui ad C. R. scientiarum universitate in Pestinensem ab ejus origine a. 1635 ad annum 1858um operabantur (Pestini 1859, J. Gyurian, 8°.) p. 17.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: religöse.