Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lumau, T. F.
Band: 16 (1867), ab Seite: 158. (Quelle)
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Luksche, Johann (juridischer Schriftsteller, geb. zu Groß-Abtsdorf in Böhmen 1. Juli 1756, gest zu Brünn 15. April 1824). Das Gymnasium und die Humanitätsclassen besuchte er bei den Piaristen zu Leitomischl in Böhmen und bei den Jesuiten in Brünn; die Philosophie und die Rechtswissenschaften hörte er an der Wiener Hochschule. Nun trat er in den Staatsdienst, wurde im Mai 1788 Kanzelist bei der Provinzial-Baudirection in Brünn und im Mai 1791 bei dem dortigen Fiscalamte. Im Jahre 1793 erlangte er an der Wiener Hochschule die juridische Doctorwürde, wurde im Jahre 1796 Fiscaladjunct, im Jahre 1808 Landrath, im Jahre 1816 Appellationsrath in Brünn und starb als solcher im Alter von 68 Jahren. Als Fachschriftsteller hatte er auch mehrere Werke, welche die ältere Rechtsgeschichte Mährens und Schlesiens beleuchten, herausgegeben. Seine Schriften sind in chronologischer Folge: „Kurze Uebersicht der Stellen und Aemter in Mähren seit 1628 und der Veränderung derselben, nebst einem Anhangc von der Einführung der böhmischen Stadtrechte in Mähren und Schlesien“ (Brünn 1804); – Notizen von der politischen und Justizverfassung Mährens seit den ältesten Zeiten bis 1628“ (ebd. 1808); – „Das alte und neue Recht Mährens und Schlesiens k. k. österreichischen Antheils“, 2 Thle. (ebd. 1818); – „Besondere Rechte der Personen Mährens und Schlesiens, vorzüglich in politischer Hinsicht“, 2 Bde. (ebd. 1814, dritte Auflage ebd. 1844, 8°.). Zur ersten Auflage erschienen auch „Zusätze und Verbesserungen zu den besonderen Rechten“ u. s. w. (Brünn 1816), welche in den folgenden Auflagen schon in den Text aufgenommen sind. In Handschrift hinterließ er ein Lexikon wichtiger Gesetze für Mähren und Schlesien A–Z, welches sich seiner Zeit in der Bibliothek Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Anton befand.

Czikann (Johann Jacob Heinrich), Die lebenden Schriftsteller Mährens. Ein literarischer Versuch (Brünn 1811, Traßler, Lex. 8°.) S. 96. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 512.