Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 54. (Quelle)
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Dessen Sohn Ignaz Lorinser (geb. zu Niemes am 22. August 1771) studirte in Wien die Wundarzneikunde und wurde hierauf in seiner Vaterstadt als obrigkeitlicher Arzt angestellt. Er hatte nicht nur durch seine Geschicklichkeit als Operateur und Geburtshelfer den besten Ruf in weiter Umgebung, sondern erwarb sich insbesondere durch seine Leutseligkeit, Humanität und Mildthätigkeit gegen Arme Achtung und Vertrauen. Die größte Anerkennung als Operateur erwarb er sich durch die Operation des Kaiserschnittes, welchen er zweimal an einer und derselben Frau, welche später noch ein hohes Alter erreichte, im Jahre 1802 und 1805, mit dem glücklichsten Erfolge ausgeführt hatte. [Prager Oberpostamts-Zeitung vom 27. September 1802 und 20. März 1805. – Journal der Geburtshilfe von A. E. Siebold, 3. Band, 1. Stück 1819.] Am 8. März 1838 feierte der Greis das 50jährige Jubiläum seiner ärztlichen Thätigkeit, wobei ihm zahlreiche Beweise der Verehrung und Dankbarkeit von der Geistlichkeit, den Beamten und der ganzen Gemeinde zu Theil wurden. Er starb am 28. August 1841 in seiner Vaterstadt Niemes. Seine fünf Söhne haben sich sämmtlich der Arzneikunde gewidmet und sind die ausführlicheren Lebensskizzen von Friedrich Wilhelm, Gustav und Karl Ignaz oben mitgetheilt worden. –