Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Levati, Giuseppe
Band: 15 (1866), ab Seite: 24. (Quelle)
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Lévai, Joseph (ungarischer Poet, geb. zu Sajo-Szentpér in Borsoder Comitate Ungarns im Jahre 1825). Die unteren Schulen besuchte er in seinem Geburtsorte, wo seine Eltern als schlichte Bauersleute seßhaft waren. Später ging er nach Miskolcz, wo er das Gymnasium beendete. Die Rechte hörte er in Käsmark. Im Jahre 1847 trat er als Jurat bei Szemere, dem nachmaligen Minister in der Revolution, in die Praxis, wurde im Jahre 1848 Regierungsconcipist und betheiligte sich an der Redaction des „Közlöny“, des officiellen Journals der damaligen ungarischen Regierung. Nachdem die Revolution unterdrückt war, verlor L. seinen Posten als Concipist, wurde Feuilletonist bei dem Journal „Pesti Naplo“, und war in dieser Stelle bis zum Jahre 1852 thätig, in welchem er eine Professur der ungarischen Literatur in Miskolcz erhielt. L. hat seine Gedichte, die anfänglich in einigen ungarischen belletristischen Journalen zerstreut erschienen, gesammelt und die erste Sammlung unter dem Titel: „Költeményei“, [25] d. i. Gedichte (Pesth 1853), herausgegeben; dieser folgte in wenigen Jahren ein zweiter Band unten dem Titel: „Ujabb költeményei“, d. i. Neuere Gedichte. In denselben zeigt sich große Aehnlichkeit mit dem deutschen Dichter Emanuel Geibel. Zu den von Ad. Buchheim und Oscar Falke herausgegebenen Nationalgesängen der Magyaren, in Vasfi’s und Benkö’s „Ungarischen Nationalliedern“ und in Dudumi’s „Klängen aus dem Osten“ sind mehrere Verdeutschungen einzelner Gedichte Lévai’s enthalten.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Jos. Danielik (Pesth 1858, Emich, 8°.) S. 297. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 318. – Dichtungen von Johann Garay. Aus dem Ungarischen durch Kertbeny (Wien 1857, Carl Helf, 16°.) S. 95 [nach einer kurzen biographischen Notiz daselbst über Lévai wäre er im Jahre 1852 geboren!]. – Kertbeny (C. M.), Album hundert ungrischer Dichter (Dresden, Pesth, Wien 1854, 12°.) S. 425, 451 u. 507.