Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Kreibich, Methudius
Band: 13 (1865), ab Seite: 174. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Franz Kreibich in Wikidata
GND-Eintrag: 1037373316, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kreibich, Franz|13|174|}}

Kreibich, Franz (Tonkünstler, geb. zu Zwickau in Böhmen 2. Juni 1728, [175] gest. 3. December 1797). Die erste Ausbildung in der Musik, und zwar auf der Violine, erhielt er in seinem Geburtsorte. Später kam er zu der churfürstlich sächsischen Capelle nach Dresden, wo er sich als Violinspieler bald einen solchen Namen gemacht, daß ihn die Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1766 nach Wien berief und zum kais. Kammermusikus ernannte. Später wurde er Kammermusik-Director Kaiser Joseph’s II. und Vorspieler bei den Quartett-Unterhaltungen dieses Monarchen. K.’s Ruf als Violinvirtuos war ein so großer, daß Fremde eigens nach Wien reisten, um diesen Meister zu hören. Aber nicht nur als Violinspieler war er bedeutend. Zeitgenossen erkannten ihn als den ersten Orchester-Dirigenten seiner Zeit an. Von seinen Compositionen ist durch den Stich nichts bekannt geworden; daß er aber componirte, erhellt aus einem Musik-Kataloge Träg’s in Wien, in welchem von Kreibich eine Sonata à Violono solo con Basso als Manuscript verzeichnet steht. Außer einem beträchtlichen Vermögen hinterließ K. eine sehr werthvolle Sammlung von Violinen der besten Meister.

Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag für das Jahr 1796, S. 36 u. 37. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Kühnel, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 111. – Dlabacz (Gottfr. Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, G. Haase, 4°.) Bd. II. Sp. 131. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler, gr. 4°.) S. 509. –