Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Irinyi, Joseph
Band: 10 (1863), ab Seite: 291. (Quelle)
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Irinyi, Johann (Chemiker, geb. zu Zsák 6. Jänner 1787, gest. zu Nagy Leta im Biharer Comitate 15. April 1856). Um sich in der Chemie, die er zu seinem Berufsstudium erwählt, auszubilden, besuchte er die Universitäten zu Wien und Berlin, machte auch Reisen nach Deutschland, wo er Verbindungen mit den ausgezeichnetesten Chemikern anknüpfte und nach seiner Rückkehr in’s Vaterland mit ihnen einen wissenschaftlichen Verkehr unterhielt. Reich an Kenntnissen und mannigfachen Erfahrungen, war er nach seiner Ankunft in die Heimat vornehmlich darauf bedacht, die Chemie in ihrer Anwendung auf industriellem Gebiete seinen Mitbürgern nutzbringend zu machen. Zu gleicher Zeit literarisch thätig, veröffentlichte er in Broschüren und Journalen, als im Athenaeum im Tudomanytár, Pesti hirlap u. a. Abhandlungen über Chemie in ihren industriellen und hauswirthschaftlichen Beziehungen, welche die Aufmerksamkeit der Leser auf bisher wenig beachtete und doch sehr beachtenswerthe Gegenstände richteten und nicht geringen Nutzen stifteten. Von einem größeren Werke, welches unter dem Titel: „A vegytan elemei“, d. i. Elemente der Chemie (Großwardein, 8°.) erschien, ist nur der 1. Band herausgekommen und scheint der Tod die Vollendung desselben unterbrochen zu haben. Von der revolutionären Regierung wurde I., seiner bisherigen Wirksamkeit angemessen, zum Oberaufseher der Staatsfabriken ernannt. Nach Bewältigung der Wirren war es auch um diesen Posten geschehen. I. wurde verhaftet, einige Zeit auch gefangen gehalten aber dann wieder auf freien Fuß gesetzt; er zog sich nun nach Nagy-Léta im Biharer Comitate zurück, und starb daselbst im Alter von 69 Jahren.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, [292] d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 225. – Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth, 8°.) Bd. IV, S. 488. – Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, 4°.) 1858, Nr. 13 [mit Porträt im Holzschnitt].