Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ilg, J. Georg
Band: 10 (1863), ab Seite: 189. (Quelle)
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Ilei, auch Illei, Johann (gelehrter Jesuit, geb. zu Comorn 3. Jänner 1725, gest. ebenda 23. Jänner 1794). Trat 1743, 19 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, legte 1761 die Profeß ab und versah in verschiedenen Collegien des Ordens das Lehramt; zu Erlau aus den Gymnasialgegenständen, zu Raab aus der Philosophie; zu Steinamanger aus der geistlichen Polemik und Homiletik. 1767 wurde er Director des Seminars zu Klausenburg. Nach Aufhebung seines Ordens kam er als Lehrer der Rhetorik nach Ofen, mußte aber Kränklichkeit halber dem Lehramte entsagen, worauf er sich nach Comorn zurückzog und dort im Alter von 69 Jahren starb. I. schrieb in lateinischer und ungarischer Sprache, in letztere übersetzte er des Boetius „De consolatione philosophiae“ (Kaschau 1766); des Jac. Vanieri „Praedium rusticum“ (Kaschau 1794), und drei Trauerspiele des Metastasio: „Salomon“, „Ptolomäus“ und „Titus“ (Kaschau 1767); in lateinischer Sprache gab er heraus: „Panegyricus D. Ignatio“ (ebd. 1756, 12°.); – „Titus. Mauritius. Salomon. Bartolomaeus. Cyrus. Comoediae“ ebd. 1767) – und „Ludi tragici in Academia Budensi nuper exhibiti“ (Comorn 1791, 8°.). Auch setzte I. vom 7. Bande an die von J. Molnar begonnene „Bibliotheca hungarica“ bis zum 22. Bande fort.

Fejér (Georgius), Historia Academiae Scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae Regiae literaria (Budae 1835, Typis Reg. Scientiar. Universit. Hungaricae, 4°.) p. 54 et 62. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.) S. 217. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Ant. Loewe, 8°.) Tom. II, p. 213. – Stoeger (Joannes Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1856, Lex. 8°.) P. 155.