Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Horneck, Franz Xaver
Nächster>>>
Hornesch, Cornelius
Band: 9 (1863), ab Seite: 303. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Gregor Horner in Wikidata
GND-Eintrag: 12981024X, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Horner, Gregor|9|303|}}

Horner, Gregor (gelehrter Benedictiner, geb. zu Lauffen im Salzburgischen 19. November 1689, gest. 14. März 1760). Trat im Alter von 19 Jahren, 1708, in den Benedictinerorden zu Gleink in Oberösterreich, beendete als Mönch zu Salzburg die Theologie und wurde im Kloster als Professor verwendet. 1717 und 1718 lehrte er zu Salzburg die Philosophie, erwarb die theologische Doctorwürde und kehrte, zum Prior gewählt, in sein Stift nach Oesterreich zurück. 1727 folgte er wieder einem Rufe nach Salzburg als Professor der Theologie, die er dort bis 1732 lehrte, in welchem Jahre er zum Rector magnificus gewählt wurde. An dem 1740 ausgebrochenen Streite über die Anrufung der Heiligen hatte er einen Hauptantheil und war Gegner des J. B. Gaspari [Bd. V, S. 92] und des Bibliothekars Ludw. Ant. Muratori. Den ganzen Vorfall erzählt Gärtner in der Fortsetzung der Zauner’schen „Chronik von Salzburg“ ausführlich; er war auch Veranlassung, daß H. seine Rectorsstelle niederlegte. 1742 kam er als Superior nach Maria Plain, unweit Salzburg, und 1745 in das Nonnenkloster auf dem Nonnberge zu Salzburg. Außer mehreren kleineren Abhandlungen über scholastische Philosophie gab er noch heraus: „Quaestiones selectae in decem categorias Aristotelis“ (Salisb. 1718, 4°.); – „Prima fidei catholicae principia contra Lutheri sectatores, methodo polemico-scholastica succinte tradita et explicata“ (ebd. 1735–54, 8°.).

Ziegelbauer, Historia literaria Ordinis S. Benedicti. P. IV, p. 131. – Historia Universitatis Salisburg., p. 357.Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806. Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. VI, S. 126 [nach diesem gest. 14. März 1760]. – Adelung, Nachträge zu Jöcher’s Gelehrten-Lexikon. – Baader (Klem. Alois), Das gelehrte Baiern u. s. w. (München und Sulzbach 1804, gr. 4°.) I. (und einziger) Band, S. 525. – Zauner (Jud. Theod.), Neue Chronik von Salzburg …, fortgesetzt von Corbinian Gärtner (Salzburg, Mayr, 8°.) X. (der Fortsetzung IV.) Theil, S. 511–538, – Acta historiae ecclesiasticae. Tomus XXXVII, p. 79 et seq. 85; tomus XLI, p. 673.Verzeichniß aller akadem. Professoren zu Salzburg, vom Jahre 1728 bis zur Aufhebung der Universität. Mit kurzen Nachrichten von ihrem Leben und Schriften (von J. Th. Zauner) (Salzburg 1813, [304] Mayr, 8°.) S. 2. – Zauner (J. Th.), Syllabus Rectorum Universitatis Salisburgensis) Salzburg 1792, Mayr, 8°. p. 14–18. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste. II. Section, 11. Theil, S. 31 [nach dieser gest. 17. März 1760].