BLKÖ:Hnogek, Anton Adalbert

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 68. (Quelle)
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Hnogek, čechisch Hnojek, Anton Adalbert (theologischer Schriftsteller, geb. zu Brandeis an der Elbe in Böhmen 4. December 1799). Studirte die Theologie zu Leitmeritz, wo er auch am 24. August 1822 die heil. Weihen erhielt. [69] Er trat dann vorerst in die Seelsorge und zwar als Cooperator zu Böhmisch-Aicha, folgte darauf dem Rufe als Professor der Pastoraltheologie an das theologische Seminar zu Leitmeritz und wurde später Dechant zu Melnik. Als theologischer Schriftsteller war er sowohl in der deutschen als in seiner Muttersprache, in letzterer auch als pädagogischer, thätig. In čechischer Sprache schrieb er nebst mehren Aufsätzen für die theologische Quartalschrift des Prager Consistoriums folgende selbstständige Werke: „Evangelia na všecky nědele, svatky a několik jiných znamenitějsich dni roku cirkevniho“, d. i. Evangelien auf alle Sonn-, Feiertage und einige der bedeutsamsten Tage des Kirchenjahres. 2 Theile (Prag 1853, Rohlicek, 8°.); – „Kanárek, Svatojanská muška. Lesní kaple. Povidky pro mládež a přátele její“, d. i. Der Kanarienvogel. Das Johanneskäferlein. Die Waldkapelle. Erzählungen für die Jugend und die Freunde derselben (Königgrätz 1844, Pospisil), es sind Uebersetzungen der trefflichen Erzählungen des Canonicus Christoph Schmid; – „Katechismus o svatých obradech církve katolické“, d. i. Katechismus von den h. Gebräuchen der katholischen Kirche (Prag 1846. Heß); – „Květný košíček. Povidka pro květouci věk“, d. i. Das Blumenkörbchen. Erzählung für die Jugend (Königgrätz 1836, Pospisil), auch aus dem Deutschen des Christoph Schmid übersetzt; – „Otče náš v desateru modliteb pro ditky“, d. i. Das Vaterunser in 10 Gebeten für Kinder (Prag 1843, Heß); – „Příběhy Vojtěchovy. Obraz ze života nynějších pracovníků řemesel“ d. i. Die Erlebnisse des Adalbert. Ein Bild aus dem niederen Handwerkerleben (Prag 1851, Verlag des Johannes-Vereins); – „Tělo lidské s ohledem na duši lidskou. Všerosumitelné učení o člověku“, d. i. Der menschliche Körper in seiner Beziehung zur menschlichen Seele. Gemeinverständliche Belehrungen über den Menschen (Prag 1853, Rohliček); – „Ceký nebe-klič (také pod názvem: Velká štěpná zahrada) aneb vroucné katolické modlitby na šestnácte dilů rozvržené“, d. i. Der vollständige Himmelsschlüssel, oder einige katholische Gebete in 16 Abschnitte vertheilt (Königgrätz, Landfraß, 8°.). – Sein Hauptwerk aber ist in deutscher Sprache: „Die christlich-katholische Liturgik zunächst zur Ausübung für Pfarrer und Capläne des Weltpriesterstandes in der abendländischen Kirche, mit Berücksichtigung der in den österreichischen Staaten, der Provinz Böhmen und der Leitmeritzer Diözese insbesondere bestehenden Verordnungen“. 5 Theile (Prag 1835–1842).

Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. VI, Suppl. S. 482. – Hnogek’s Name erscheint im Kayser’schen Bücherlexikon unter mehreren Mißstaltungen, so z. B. als Hnogk (Theil V, S. 467) und als Hnogka (Theil IX, S. 426).