Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Heider, Gustav Adolph
Band: 8 (1862), ab Seite: 209. (Quelle)
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Heidfeld, Adam (Mathematiker und Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Wien 4. November 1731, gest. ebenda 30. September 1786). Studirte in Wien, wo er, 16 Jahre alt, 1747 in den Orden der Gesellschaft Jesu trat; nach beendeten Probejahren studirte er Philosophie und Theologie in Gratz, wo er auch zum Baccalaureus der Theologie promovirt wurde. Im Jahre 1761 kam er an die Theresianische Ritterakademie in Wien, an welcher er bis 1774 blieb und die ersten neun Jahre Philosophie und die folgenden verbesserte Rechnungswissenschaft vortrug. Später wurde H. Domherr zu Wiener Neustadt, apostolischer Protonotar und Secretär bei dem geistlichen Militärconsistorium zu Wien, zuletzt Feldsuperior für Böhmen und dann für die beiden Erzherzogthümer Ober- und Niederösterreich. Die von ihm herausgegebenen Druckschriften sind: „Verschiedene Abhandlungen über die Contabilität oder verbesserte Rechnung in doppelten Posten“ (Wien 1773), dann mehrere kleinere Schriften mathematischen Inhaltes, deren Titel Stoeger [s. d. Quellen] in lateinischer Sprache anführt. H. hat, der Erste, die sogenannte doppelte Buchhaltung in ein systematisches Ganzes gebracht. Auch unter seinem handschriftlichen Nachlasse befanden sich mehrere mathematische Abhandlungen und eine deutsche Uebersetzung der Schrift von P. Liesganig: „Dimensio graduum Meridiani Viennensis et Hungarici“ (1770, 4°.).

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1856, Lex. 8°.) S. 128. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1805, Gerh. Fleischer, 8°.) Bd. V, S. 289. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 173. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Section, 4. Theil, S. 119.