Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 201. (Quelle)
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Hegedüs, Samuel (protest. Theolog und lyrischer Dichter, geb. zu Uj-Torda in Siebenbürgen 26. August 1781, gest. 29. April 1844). Sein Vater war kön. Advocat, und den ersten Unterricht erhielt der Sohn im Elternhause; im Alter von 10 Jahren kam er in’s Enyeder Collegium, wo Adam Herepei, Michael Benke und Franz Benkö seine Lehrer waren. Im Alter von 20 Jahren verlor er den Vater und mußte Erzieher werden; als solcher lernte er bei einem Verwandten seines Zöglings Herrn Andreas Szentkereszti kennen, der sein zweiter Vater wurde und an seiner Ausbildung wesentlichen Antheil nahm. 1805 wurde H. im Collegium zu Enyed ordentl. Lehrer der Poesie. 1806 zweiter refer. Prediger daselbst. 1807 ging er auf die Universität nach Göttingen, wo er zwei Jahre blieb und nach seiner Rückkehr in die Heimat, 1810, einem Rufe nach Klausenburg als Prediger folgte, worauf er 1812 Professor der Theologie ebenda wurde. Als 1814 Adam Herepei starb, ward Hegedüs in Enyed Lehrer der röm. Literatur, der Aesthetik und der Geschichte. 15 Jahre lang bekleidete er diese Stelle, bis er 1829 nach Klausenburg zu seinem theol. Lehrstuhle zurückkehrte. 1830 ging er nach Torda und 1836 nach Broos als Prediger, an welch’ letzterem Orte er bis an sein Lebensende verblieb. Seinen Bemühungen verdankt Enyed seine Druckerei; nichtsdestoweniger ist der größte Theil seiner literarischen Arbeiten ungedruckt; im Drucke erschienen seine Predigten und seine „Poetai Próbái“, d. i. Poetische Versuche, 2 Bde. (Klausenburg 1837). Die ungarische Akademie hat ihn zum correspondirenden Mitgliede ernannt.

Ferenczy (Jakab) és Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény, d. i. Ferencz und Danielik, Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.). –