Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Habicher, Sebastian
Band: 6 (1860), ab Seite: 118. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Alexius Habrich in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Habrich, Alexius|6|118|}}

Habrich, Alexius (gelehrter Benedictiner, geb. zu Busan in Mähren 26. Juli 1736, gest. 27. März 1794). Trat nach beendeten philosophischen Studien [119] in das mährische Benedictiner-Stift Raygern, und legte am 1. Jänner 1758 das Ordensgelübde ab. 1766 vertrat er die Chorregensstelle an der Kirche des Stiftes, weil er selbst ein tüchtiger Musiker war, und auch mehreres componirt hatte. Bei seiner Neigung für die Wissenschaften betrieb er unter Leitung seines gelehrten Abtes Bonaventura Pitter das Studium der Diplomatik und Geschichte. Durch seine musikalischen Kenntnisse hatte er einen Gaßmann, Diwisch, Brixi, Pasterwitz, durch seine historischen Forschungen einen Dobner, Dobrowsky, Cerroni, Pelzel, Wokaun u. A. zu Freunden gewonnen, und unterhielt mit ihnen einen kritisch-literarischen Briefwechsel. Er starb als Prior seines Ordens im Alter von 58 Jahren. Auf Cerroni’s Zureden gab er aus den Originalquellen und Handschriften des Stiftes Raygern heraus: „Jura primaeva Moraviae“ (Brünn 1781); auch war er ein thätiger Mitarbeiter an Pitter’s: „Monasticon historico-diplomaticum omnium Moraviae monasteriorum“.

Oesterr. National-Encyklopädie von Czikann und Gräffer. Bd. II, S. 460. – Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgem. historisches Künstler-Lexikon für Böhmen ... (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. I, Sp. 538 [nach diesem starb er im November 1794].