BLKÖ:Gruber von Grubenfels, Karl Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gruber, Johann
Band: 5 (1859), ab Seite: 384. (Quelle)
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Gruber von Grubenfels, Karl Anton (Bibliothekar u. Schriftsteller, geb. zu Szegedin in Ungarn um das Jahr 1770, gest. nach 1833). Nach beendeten Studien lebte er einige Zeit in Wien, beschäftigte sich mit literarischen Arbeiten, wurde dann Scriptor der Szecheny’schen ungar. Reichsbibliothek, und zuletzt Bibliothekar der gräfl. Appony’schen Bibliothek zu Preßburg, in welcher Eigenschaft er 1833 quiescirt wurde. G. war zugleich Assessor des Szümegher Comitates. Er gab mehrere literarhistorische, historische und geographische, aber noch mehr schöngeistige Schriften heraus. Von ersteren: „Elogia et Epigraphica, quibus accedit diagnosis librorum ab arte typographica inventa“ (Pressburg 1805); – „Ueber Ifflands Mimik“ (Wien 1801); – „Historia linguae Ungaricae“ (Pressburg 1830, 8°.); – „Pannonia’s Sprache, unseren erhabenen Vätern des Vaterlandes wegen der zur herrschenden erhobenen vaterländischen Sprache geweiht“ (Pesth 1806); – „Das osmanische Reich. Geographisch, statistisch und geschichtlich dargestellt“ (Wien 1812, Gerold, mit 1, Karte). Von letzteren die lyrischen: „Hymnus an Pallas-Athene“ (Wien 1802, 8°.); – „Hymnus an Pannonia“ (Ebenda 1804); – „Idyllen“ (Altona 1794, 2. verbess. Aufl. Wien 1800, 12°.); – „Spätlinge“ (Preßburg 1832); – „Fasti triumphales“ (Berlin 1814) 4°.); – „Des Phädrus neu entdeckte Fabeln aus dem Lateinischen übersetzt mit Anmerkungen“ (Wien 1815); die erzählenden und dramatischen: „Die Försterfamilie“ (Preßburg 1803); – „Das Ideal“ (Penig 1804); – „Torquato Tasso. Ein Roman“ (Ebd. 1805); – „Die Neger. [385] Schauspiel in 3 Acten“ (1790); – „Saul. Tragödie in 5 Acten“ (Wien 1820); – „Vanina Ornano. Eine Tragödie in 5 Acten“ (Pesth 1811); – „Morgit. Drama“ (Preßburg 1833); – „Dramatische Versuche“ (Preßburg, N. A., 1807). Ferner gab er anonym heraus die Uebersetzung von „Buttlers[WS 1] Hudibras in neun Gesängen“ (Wien 1811, mit 2 K. K.) mit Anmerkungen; in Bredetzky’s „Beiträgen“ die Beschreibung der Saline Ronaszek; auch die „Wiener Zeitschrift“ und andere Blätter und Almanache seiner Zeit enthalten Beiträge von seiner Feder.

Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 432.

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