BLKÖ:Gorové, Ladislaus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Goronczkiewicz, Vincenz |
Nächster>>>
Gorové, Stephan | ||
Band: 5 (1859), ab Seite: 273. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Ladislaus Gorové in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Kotzebue’s „Menschenhaß und Reue“ aus. Nach dem Tode seines Vaters (1801), übernahm er, 21 Jahre alt, das ererbte Besitzthum, verließ aber 1810 Siebenbürgen und ließ sich in Ungarn nieder, wo er einer königl. Dotation zufolge die Ortschaft Gattája erhielt. Nun bot er Alles auf, um die ungarische Sprache zu verbreiten, berief ungar. Ansiedler in die neue Colonie, ließ auch eine Kirche bauen, in welcher ungarisch gepredigt wurde, so daß nach und nach Gattája und die Umgegend ganz ungarisch wurden. Alle Anträge zur Uebernahme eines Amtes ablehnend, beschäftigte er sich ausschließend mit den Wissenschaften und der Landwirthschaft. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wirkte er für die Nationalsprache. Vor die Oeffentlichkeit trat er zuerst mit der Rittergeschichte: „A jegyesek Karthágóban“, d. i. Die Verlobten in Karthago (Ofen 1807); ferner gab er heraus die Schauspiele: „Jeczid és Haba“, d. i. Jeczid und Haba (1806) und „Érdemes Kalmár“, d. i. Der würdige Kaufmann (1807). Später wandte er sich den ernsteren Wissenschaften zu, und hat außer seinem größeren Werke: „A férfiunak tökélyetességei“, d. i. Die Vollkommenheiten des Mannes (Pesth 1823) noch zahlreiche kleinere Abhandlungen für die „Tud. Gyüjtemény“, d. i. Wissenschaftliche Sammlung 1819–37 geschrieben. Am 11. Sept. 1835 erwählte ihn die ungar. Akademie zum corresp. Mitgliede. 1839 stiftete er im Verein mit seinen Brüdern einen literar. Preis und übertrug das Verfügungsrecht darüber der ungar. Akademie. Er starb im Alter von 59 Jahren; sein Sohn Stephan spielte in der ungarischen Revolution eine Rolle (s. d. Folg.).
Gorové, Ladislaus (Schriftsteller, geb. zu Szamosujvár in der Szolnoker Gespannschaft 2. März 1780, gest. 12. März 1839). Besuchte die Schulen seines Geburtsortes, die philosophischen Jahrgänge in Klausenburg und hörte 1800 die Rechte in Pesth. 1796, als er erst 16 J. alt war, führte er mit mehreren Cameraden im Klausenburger Theater das von ihm ungarisch bearbeitete Stück- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ung. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Von Jakob Ferenczy u. Jos. Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich) S. 159. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1837) II. Bd. S. 401.