Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gaj, Ljudevit
Band: 5 (1859), ab Seite: 59. (Quelle)
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Gál auch Gaàl, Joseph (Schriftsteller, geb. zu Nagy-Károly 1811). Sein Vater war Herrschaftsbeamter des Grafen Karoly ebendaselbst. Der Sohn besuchte die Schulen zu Nagy-Károly, Szatmár, Ofen und Pesth; dann trat er bei der königl. Statthalterei ein; aber seiner Neigung für die Literatur getreu, schrieb er von 1840–43 als Feuilletonist des von Kossuth redigirten „Pesti Hirlap“; 1848 versah er die Stelle eines Concipisten im Finanzministerium u. war Mitredacteur des „15. März“ Journals. 1849 erscheint er als Gefährte des Generals Damianich. 1850 ist er unter den zur Festungsstrafe in Arad Verurtheilten. Als Roman- und dramatischer Dichter trat G. seit 1837 auf und gab heraus: „Szirmai Ilona“, d. i. Helena Szirmai. Roman, 2 Bde. (1836); – „A király Ludason“, d. i. Der König in Ludas. Lustspiel in 5 Acten (Pesth 1837); – „Peleskei Notarius“, d. i. Der Notar von Peleske. Posse in 4 Acten, und bald eines der beliebtesten Stücke des Pesther Nationaltheaters; – „Pazar fösvények“, d. i. Die verschwenderischen Knicker. Lustspiel in 3 Acten; – „Szerelem és Champagner“, d. i. Liebe und Champagner, [60] Lustspiel in 5 Acten; – „Szvatopluk“, Trauerspiel in 5 Acten. Außerdem hat er viele Novellen und Gedichte für verschiedene Zeitschriften geschrieben. Seine Satire. das „Reich der Töne“ wurde von der Kisfaludy-Gesellschaft belobt – und lange vor Auerbach in Deutschland – schrieb er in Ungarn Dorfgeschichten. Die ungar. Akademie ernannte ihn 1837 zum correspondirenden, die Kisfaludy-Gesellschaft 1843 zum wirklichen Mitgliede.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Von Jakob Ferenczy und Josef Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich) S. 149. – Kertbény (K. M.), Album hundert ungr. Dichter (Dresden und Pesth 1854, 16°.) S. 498. – (Brockhaus) Conversations-Lexikon (10. Aufl.) VI. Bd. S. 453.