BLKÖ:Fenner von Fenneberg, Franz Philipp Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Fenner, Daniel |
Nächster>>>
Fényes, Alexius | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 176. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Franz Philipp Fenner von Fenneberg in der Wikipedia | |||
Franz Philipp Fenner von Fenneberg in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 135964105, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[177] Bei Maindorf am Niederrhein (31. Mai 1796), dann bei der Einnahme von Offenburg (26. Juni 1797) zeichnete er sich aus. Kurz zuvor (20. April) wurde er Oberst. 1805 stand er schon als Oberst im Corps des Feldmarschall-Lieutenants Jellaćić und bewies beim Rückzuge aus Schwaben nach Vorarlberg große Umsicht. Als General-Major that er sich bei der Vertheidigung Tyrols 1809 und in den Kämpfen der Jahre 1813 und 1814 hervor. Am 16. Jänn. 1813 zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt, befehligte er den rechten Flügel der Armee in Innerösterreich. Der 11. Sept. 1813 bei der Mühlbacher Klause, der 3. Oct. bei Percha diesseits Brunecken, der 7. October ebenfalls bei der Mühlbacher Klause waren seine Ehrentage. Bei letzterer, welche der Feind in der Nacht vom 6. auf den 7. Oct. wieder in Vertheidigungsstand gesetzt, stellte sich FML. Fenner an die Spitze der Stürmenden und nahm die Klause, in welcher viele getödtet, 7 Officiere u. 450 Soldaten zu Gefangenen gemacht wurden. Für diese Waffenthat erhielt er am 8. Nov. 1814 das Ritterkreuz des Mar. Theresien-Ordens. Früher noch (16. Jänn. dess. J.) wurde er Inhaber des neu errichteten nach ihm genannten Tyroler Jäger-Corps. Nach Beendigung des Krieges blieb er als Militär-Commandant in Tyrol, wurde nach Auflösung des Tyroler Jägercorps 2. Inhaber des Kaiser Jäger-Regiments, 1820 Divisionär in Mähren und 1821 in Galizien, wo er im Alter von 62 Jahren starb.
Fenner von Fenneberg, Franz Philipp Freiherr (Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Salurn in Tyrol 1762, gest. zu Jaroslav in Galizien 19. Oct. 1824). Entstammt einem Adelsgeschlechte Tyrols. F. trat am 1. Sept. 1777 als Cadet bei Lacy-Infanterie ein, wurde 1778 Fähnrich, 1. September 1783 Unterl., 1. Oct. 1788 Oberlieutenant und nach beendetem Türkenkriege 1790 Hauptmann im Scharfschützen-Corps. 1792 kämpfte er in den Niederlanden, und ward 27. April 1793 Major.- Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei) S. 1212 und 1749. – Oestr. Militär-Konversat.-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 345. – Der Adel der Familie Fenner von und zu Fennberg (so lautet im Diplom der Name) stammt aus dem J. 1667, in welchem mit Diplom vom 12. Aug. den Brüdern Johann und Georg der rittermäßige Adel verliehen wurde. Derselbe ist später, am 17. Sept. 1676, auch auf deren Brüder Anton u. Kaspar ausgedehnt worden. – Wappen. Ein quadrirter Schild. In dem hinteren unteren und vorderen oberen goldenen Felde je ein schwarzer aufrechtstehender gekrönter Adler mit ausgebreiteten Fittigen und roth ausgeschlagener Zunge. Im vorderen unteren und hinteren oberen silbernen Felde ein rother Löwe, aufrechtstehend, mit vorgeworfenen Pranken, ausgeschlagener Zunge und doppeltem Schwanze. In einem schwarzen gekrönten Herzschilde wachsen aus grünem Grunde drei Fenchelstauden empor.