BLKÖ:Bondioli, Peter Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 45. (Quelle) | |||
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Brugnatelli], die andere „über die örtlichen Nordlichter“ [im IX. Bde. der „Atti della società italiana“ 1801, S. 422], welch’ letztere Volta mit Anmerkungen begleitete, gewannen ihm die Anerkennung mehrerer gelehrten Naturforscher. Außer den angeführten Abhandlungen schrieb er noch: „L’esistenza della vaginale commune del testicolo“ (Vicenza 1789, Padua 1790, 8°.), deren Vorhandensein er, ein Schüler von Caldani, in einem gedruckten Briefe gegen Giraldi und in einem gleichfalls gedruckten „Esame anatomico“ gegen Calome vertheidigte; – und: „Ricerche sopra le forme particolari delle malattie universali“ [im XII. Bde. der obbenannten „Atti“ S. 256]. – Beim Antritte seines Lehramtes in Bologna erschien von ihm: „Sopra l’esperienza ed il metodo da seguirsi nelle ricerche di Materia medica“ (Bologna 1804) und später bei ähnlicher Veranlassung: „Della Istituzione medica più atta a formar veri medici“ (Bologna 1807, 4°.).
Bondioli, Peter Anton (Arzt, geb. zu Corfu 1765, gest. zu Bologna 26. Sept. 1808). In seiner Vaterstadt hatte er keine Gelegenheit, sich auszubilden, er begab sich also nach Padua in’s Collegio greco, und erlangte 1789 an der dortigen Hochschule die medicinische Doctorswürde. Nun übte Bondioli die ärztliche Praxis zu Venedig aus, ging alsdann nach Constantinopel, wohin er den Gesandten der Republik begleitete, und später nach Paris. Seit der Schlacht von Marengo fungirte er als Arzt in der italienischen Armee, erhielt nach dem Sturze der Republik Venedig vorerst zu Bologna (1803) die Lehrkanzel der Receptirkunde, darauf (1806) zu Padua die der medicinischen Klinik. Diese letztere bekleidete er bis zum J. 1808. In diesem Jahre als Mitglied in das Collegio dei Dotti zu Bologna berufen, ereilte ihn der Tod, als er eben seine Stelle einnehmen wollte. B. trat zeitlich als Schriftsteller seines Faches auf; noch hatte er seine medicinischen Studien nicht vollendet, als er der Paduaner Akademie drei Abhandlungen überreichte, eine „über die Anwendung der Reibungen in der Medicin“, eine zweite „über die Electricität, als Heilungsmitte! in bestimmten Krankheiten“, eine dritte „über den Schall mit einer neuen auf den Bau des Gehirns gegründeten Theorie“. Zwei andere Abhandlungen, eine „über die Ursachen des Nordlichts“ [im I. Bde. des „Giornale fisico-medico“ von- Pieri (Mario), Elogio di P. A. Bondioli (Verona 1810, 4°., Treviso 1812, 8°.), [auch im XV. Bde. der „Memorie della Società italiana“]. – Tipaldo, Biografia degli uomini illustri. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) VI. Bd. Sp. 559. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allgem. Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822 u. f., Gleditsch, 4°.) I. Sect. 11. Thl. S. 385. – Da Rio, Giornale dell’ Italiana Letteratura (Padua 1811) tomo XXX. p. 98.