Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bisi, Michael
Band: 1 (1856), ab Seite: 411. (Quelle)
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Bisi, Ludwig (Landschafts- und Perspectivmaler). Zeitgenosse. Ist gegenwärtig Professor an der Akad. d. bild. Künste in Mailand. Seine Landschaften zeichnen sich durch den heiteren und duftigen Himmel, die Flüssigkeit und Durchsichtigkeit des Wassers, sowie durch brillante Hintergründe und geschmackvolle Figuren aus. Der Baumschlag ist jedoch meistens schwerfällig. Die Architekturgemälde und Interioren verrathen einen feinen graciösen Pinsel, dabei ist eine treffliche Berechnung der Distanzen, eine oft wunderbare Benützung und Vertheilung des Lichtes an seinen Bildern zu finden; wie er auch immer den Charakter eines Gebäudes sehr glücklich zu geben versteht. Bisi’s Bilder, welche den besten eines Migliara nicht nachstehen, sind in Italien sehr beliebt und jede Ausstellung schmückt der Künstler mit einem oder mehreren. Auch lieferte Bisi „Zeichnungen zu einer malerischen Reise im lombardisch-venetianischen Königreiche“ (1828, Folio). Von seinen Bildern sind bekannt: „Ansicht von Bellagio am Lago di Como“ (Eig. Sr. Exc. Graf. Kollowrat); – „Das Innere des Chors der Kirche von St. Ambrosius in Mailand“ (in der Mailänder Ausst. 1856); – „Innere Ansicht der Kirche St. Michaele in Mailand“ (Eig. Sr. Exc. des Grafen Beroldingen); – „Inneres der Kirche von Orsa-Michele“ [nachgestoch. in den „Gemme d’arti italiane“]; – „Das Innere des Domes von Mailand“ (Ebenda); – „Das Querschiff der Kirche von Chiaravalle“ (Mail. Ausst. 1854, nachgest. in den „Gemme d’arti italiane“). – In der k. k. Gemälde-Gallerie des Belvedere befindet sich auch von diesem Künstler das Bild: „Das Innere des Domes zu Mailand mit der Ansicht des Hochaltars und den beiden Kanzeln bei einfallendem Sonnenlichte“ (mit vielen Figuren, bezeichnet: Luigi Bisi 1840 [Lwd. 5′ 81/2″ hoch, 4′ 5″ br.]). – Viele Bilder dieses Künstlers, darunter auch Ansichten des Mailänder Domes von Außen und Innen, wo immer ein neuer Standpunct und die besondere Beleuchtung dem jeweiligen Bilde einen ganz eigenthümlichen Charakter verleihen, befinden sich im Besitze von Privaten und Kunstfreunden in Italien.

Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845) IV. Bd. 4. Abtheil. S. 1081 [dort irrig mit dem Taufnamen Giuseppe angeführt]. – Krafft (Albrecht), Die moderne Schule der k. k. Gemälde-Gallerie im Belvedere zu Wien (Wien 1854, 8°.) S. 7.