Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bisi, Ludwig
Band: 1 (1856), ab Seite: 411. (Quelle)
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Bisi, Michael (Kupferstecher, auch Landschafts-Maler). Zeitgenosse.. Bruder des Vorigen. Unter seinen ausgezeichnetsten Blättern sind zu nennen: „Die heil. Jungfrau mit dem Kinde auf dem Throne“ nach Luini, gr. Fol. (8 Thlr.); – „Andromeda und Perseus“ nach Guercino; – „Die Anbetung der Weisen“ nach. G. Ferrari; – „Venus den Amor umarmend“ nach Appiani, zu den 1819 von B. nach den Gemälden dieses Meisters veranstalteten Kupferwerken gehörig. Auch sind in der Pinacoteca di Brera (Mailand, Cioffi, gr. 4°.) viele der darin enthaltenen Tafeln von ihm gestochen, welche Gemälde von Bern. Luino, Anton Figino, Anton Mariani, Ces. da Sesto, Giov. Boraffio, Tizian, Moretto, Vit. Carpaccio, Palma der ältere, G. B. Morone di Albino, Cima da Conegliano, Paul Veronese, Joachim Sandrart, Guercino, Bened. Gennari, Guido Reni, Fr. Albani Sassoferrato, Pesaro, Raph. Subleyras, Pomp. Batoni, Ferd. Zuccaro C. Bonone, Garofalo, [412] Giacomo Giordani, Vandyk, Poelenburg, Schidone u. a. vorstellen. In diesen beurkundet sich Bisi als Meister der Zeichnung, indem in verjüngtem Maßstabe die Gemälde dieser großen Meister mit aller Treue wiedergegeben sind. Die Führung seines Grabstichels ist dabei leicht, gewandt und schwungvoll. Der Charakter in den Figuren ist – obgleich nur durch Umrisse – aber sprechend ausgedrückt. Die Zahl der in diesem Kupferwerke von B.’s Hand gestochenen Bilder übersteigt ein halbes Hundert.

Pinacoteca di Brera (Mailand, Cioffi, 4°.) [jedem Bande liegt eine Uebersicht der in diesem Werke von den verschiedenen Künstlern gestochenen Platten bei].