Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 336. (Quelle)
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Bertalanfi, Paul (Priester der Gesellschaft Jesu, Schriftsteller, geb. in Ungarn, Oedenburger Comitat 26. Jän. 1706, gest. zu Komorn 15. Jän. 1763). Nachdem er 1725 in den Orden der Jesuiten getreten war, zeichnete er sich während der Pest in Ungarn durch seine Dienstleistung aus. Hierauf beschäftigte er sich mit dem Unterrichte der Jugend, wurde im Jahre 1743 zum Prediger ernannt, in welcher Eigenschaft er zu Raab 1, zu Wien 7, zu Tyrnau gleichfalls 7 Jahre zubrachte. Er war der erste, der den in Wien sich aufhaltenden Magyaren im Jahre 1745 von der Kanzel herab eine magyarische Rede hielt. Er hinterließ folgende Schriften: „Planctus ad magna tendentis et ad nihil certi in fine pervenientis mundi filii. Carmen“ (Viennae 1750, 8°. u. Kaschau 1771); – „Synopsis Vitae S. Stephani regis, rhytmis comprehensa“ (Viennae 1751, 8°.); – „Keresztény bölcsesség avagy az okos és istenes keresztény bölcsességre mindenféle üdvösséges oktatások“, d. i. Christliche Weisheit, oder allerlei heilsame Lehren zur wahren und göttlich christlichen Weisheit (Tyrnau 1754); – „E világnak két rendbeli rövid esmérete. Először a mint az Istentől teremtetett, másodszor, a mint az istennek és természetnek vezérléséből az emberektől külömbféle részekre stb. osztatott“, d. i. Zweifache kurze Weltkunde. Erstens, wie die Welt von Gott erschaffen, zweitens, wie sie nach der Anordnung Gottes und der Natur, durch die Menschen in verschiedene Theile u. s. w. getheilt worden (Tyrnau 1757). Ueber dieses Werk schreibt Petrus Bod (Magyar Athenás S. 36): „Diese Erdbeschreibung ist ein Werk mit einer Fülle von Neuem; es hätte jedoch nicht geschadet, wenn darin eine bessere Ordnung beobachtet worden wäre. Auch ist es wahr, daß der Styl durch die sorgfältige Unterlassung, den ungarischen Text durch lateinische Wörter zu mengen, an manchen Stellen oft bis zur Unverständlichkeit dessen, was der Autor sagen will, dunkel ist“. Horányi hingegen (in seinem: „Memoria Hungarorum“, P. I. S. 285) schreibt darüber folgendermaßen: „Liber hic geographicus rerum varietate amoenus est. Quibusdam dum nimiae orationis integritati studuit, obscurus videbatur, verum hae loquutiones non tam obscuritatem, quam novitatem praeseferunt, nam in patrio sermone paucos hujus argumenti libros habeamus“.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae societatis Jesu (Wien 1855) [337] Tom. I. pag. 27. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Von Jakob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich). S 49 [wo der 25. Jänn. 1706 als B.’s Geburtstag angesetzt und er irrig unter dem Namen Bertanfi angeführt ist).