Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 207. (Quelle)
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Becher, David (Arzt, geb. zu Karlsbad in Böhmen 1725, gest. 1795, nach Carro 1792). Vollendete seine Studien zu Prag, begab sich nach erlangter Doctorwürde (1751) in seine Vaterstadt, wo er die ärztliche Praxis mit glänzendem Erfolge ausübte und auch bald das Physikat erhielt. Seine Verdienste um den Curort Karlsbad wurden, als er noch lebte, allgemein anerkannt. Als balneologischer Schriftsteller hat er namentlich über seine Vaterstadt sehr verdienstliche Arbeiten veröffentlicht, als: „Neue Abhandlung von Karlsbad“ (Prag 1766–68, 3 Thle., alle 3 Thle. in neuer Auflage 1772). Im 3. Bande der „Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen“ (1777) ist von ihm die „Untersuchung der neuen Sprudelquelle im Karlsbade nach phys. und chemischen Gründen“ enthalten. Als Inaugural-Dissertation schrieb er: „Observatio methodico-rationalis necess. ad formandam veram prognosin in febribus acutis“ (Prag 1751, 8°.). J. Ch. de Carro, der durch seinen seit 25 Jahren erscheinenden „Almanach von Karlsbad“ bekannte und um diesen Gesundbrunnen viel verdiente Arzt, hat die Absicht, dem „Hippokrates von Karlsbad,“ wie er David Becher nennt, ein Monument zu errichten.

Carro (Jean Chevalier de), Almanach de Carlsbad (ibid. 1855) 25 année S. 220, wo das J. 1792 als sein Todesjahr angegeben ist. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835 u. f.) I. Bd. S. 219. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, 8°.) I. Bdes. 1. Stück. S. 17. – Meusel (J. G.), Das gelehrte Deutschland (Lemgo 1783, 4. Aufl.) I. Bd. S. 84.