Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 35 (1877), ab Seite: 141. (Quelle)
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Šlezak, Anton (Arzt, geb. zu Böhmisch-Trebic 17. October 1820, gest. zu Groß-Szent Miklós im Banat 18. December 1868). Das Gymnasium beendete er in den Jahren 1834–1840 zu Leitomischl, dann hörte er die philosophischen Studien zu Brünn und begab sich 1842 nach Wien, wo er das zu seinem Berufe erwählte medicinische Studium begann und daraus im Jahre 1848 das Doctorat der Medicin und Chirurgie erlangte. Nun beginnt ein wechselvolles Leben. Noch im Herbst letztgenannten[WS 1] Jahres kam er als Gerichts- und Stadt-Arzt nach Schlan und blieb daselbst bis 1851, wo er in der Zwischenzeit auch als [142] provisorischer Stadtphysikus fungirte. Im Juli 1851 ging er als praktischer Arzt in’s Karolinenthal nach Prag, wo er bis zum Juni 1853 blieb, und nun folgte er einem Rufe des Bürgermeisteramtes von Lantz (Ledetsch), einem Städtchen des Czaslauer Kreises, zur Uebernahme des dortigen Stadtphysikates. Schon im nächsten Jahre berief ihn ein Ort, Billet, im Banat, wo er aber auch nicht gar lange verblieb, weil er schon im April 1856 zum Kreisphysikus nach Groß-Szent-Miklós (Nagy-Szent-Miklós) im Groß-Becskereker Kreise des Temesvárer Banates berufen wurde, wo er durch 13 Jahre bis an seinen Tod, der ihn im besten Mannesalter von 48 Jahren da hinraffte, thätig gewesen. In Groß-Szent Miklós stand S. als Arzt in hoher Achtung. Seine letztwilligen Anordnungen sind ein schöner Beweis seiner Vaterlandsliebe. Sein Haus in Groß-Szent Miklós nebst den dazu gehörigen Grundstücken legirte er nach dem Ableben seiner Gemalin dem Akademischen Senat der Prager Hochschule mit der Bestimmung, daß aus dessen Einkünften ein Stipendium für einen Studirenden der Medicin čechoslavischer Nationalität gebildet werde; dem čechischen Museum legirte er 20.000 fl. in Temesvárer Grundentlastungs-Obligationen und außerdem, nach dem Ableben seiner Frau, noch 10.000 fl. mit der Bedingung, daß die Hälfte dieser Summe dem Unterstützungs-Vereine čechischer Schriftsteller Namens „Svatobor“ zufalle.

Slovník naučný. Red. Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger und J. Malý (Prag 1872, Kober, Lex.-8°.) Bd. XI, S. 167.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: letzgenannten.