Auf einen verhungerten Dichter
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Auf einen verhungerten Dichter.
So war es dir bescheret,
Du lebtest kummervoll,
Du hast dich aufgezehret,
Recht wie ein Dichter soll.
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Das gab die PiërideAn deiner Wiege kund,
Sie weihte dir zum Liede,
Zu andrem nicht, den Mund.
Die Mutter starb dir frühe;
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Man sah an dem Verlust,Dass dir kein Heil erblühe
Von einer ird’schen Brust.
Die Welt mit ihren Schätzen,
Mit allem Ueberfluss
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Soll nur dein Auge letzen;Für andre der Genuss!
Der Frühling war dein Leben,
Die Blüte war dein Traum;
Ein andrer presst die Reben,
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Ein andrer leert den Baum.[189]
Du hast an manchem Tage
Den Wasserkrug gestürzt,
Indes man Festgelage
Mit deinem Lied gewürzt.
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Du warst schon hier verkläretUnd wenig mehr als Geist,
Nun bist du heimgekehret,
Wo man Ambrosia speist.
Zu Grab getragen werde,
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Was einem Leichnam gleicht!Du drücktest nicht die Erde,
Sei dir die Erde leicht!
L. Uhland.