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Titel: Apokalypse des Moses
Untertitel: Leben Adams und Evas (Griechische Fassung)
aus: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel S. 138–155
Herausgeber: Paul Rießler
Auflage:
Entstehungsdatum: 1. Jahrhundert n. Chr.
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Dr. B. Filser
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Erscheinungsort: Augsburg
Übersetzer: Paul Rießler
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
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Bei der Paragraphenzählung dieser Ausgabe entsprechen die Paragraphen hier den Kapiteln der zur Zeit maßgeblichen wissenschaftlichen Übersetzung von Otto Merk und Martin Weiser[WS 1]. Dort wird zusätzlich eine Verseinteilung der einzelnen Kapitel geboten.

[138]
8. Apokalypse des Moses

Adam und Eva
1
Dies ist die Geschichte und das Leben

der Erstgeschaffenen, Adam und Eva.
Sie ward von Gott seinem Diener Moses geoffenbart,
als er die Gesetzestafeln aus der Hand des Herrn empfing.
Durch den Erzengel Michael wurde sie ihm übermittelt.
Dies ist die Geschichte Adams und Evas.
Nachdem sie das Paradies verlassen,
nahm Adam sein Weib Eva
und zog gen Osten.
Dort blieb er achtzehn Jahre zwei Monate.
Dann empfing Eva
und gebar zwei Söhne,
den Diaphotos, der Kain hieß,
und den Amilabes, der Abel genannt ward. –

2
Wie Adam und die Eva beieinander waren

und schliefen,
erzählte Eva Adam, ihrem Herrn:
Mein Herr!
Ich sah in dieser Nacht
im Traume das Blut von meinem Sohn Amilabes,
der Abel heißt,
im Munde seines Bruders Kain zusammenfließen,
und dieser trank es ohn Erbarmen.
Und jener bat,
ein wenig ihm davon zu lassen.
Er aber hört nicht auf;
er trinkt es ganz hinunter.
Doch blieb es nicht in seinem Leib;
aus seinem Munde floß es wieder aus.
Und Adam sprach zu Eva:
Auf! Laßt uns hingehen!
Wir wollen sehen, was mit ihnen ward,
daß nicht der Feind vielleicht mit ihnen kämpft!

3
So gingen beide hin

und fanden Abel

[139]

von seines Bruders Kain Hand erschlagen.
Und Gott sprach zu dem Erzengel Michael:
Sag jetzt zu Adam:
Erzähl nicht deinem Sohne Kain
das Geheimnis, das du weißt!
Er ist ein Sohn des Zornes.
Betrüb dich nicht!
Ich geb dir einen andern Sohn an seiner Statt.
Und dieser offenbart dir alles,
was du ihm tun sollst.
Ihm aber sage nichts!
Dies sprach der Erzengel zu Adam.
Und Adam wahrt das Wort im Herzen,
mit ihm auch Eva,
betrübt um Abel, ihren Sohn.

4
Dann wohnte Adam seinem Weibe bei;

sie wurde schwanger und gebar den Seth.
Und Adam spricht zu Eva:
Wir haben einen Sohn gezeugt
an Abels Statt, den Kain erschlug.
Laßt uns jetzt Lob und Opfer Gott darbringen!

5
Und Adam zeugte weitere dreißig Söhne

und dreißig Töchter.
Und Adam lebte 930 Jahre.
Da ward er krank
und rief mit lauter Stimme:
Es sollen alle meine Söhne zu mir kommen,
damit ich sie noch einmal sehe,
bevor ich sterbe!
Sie kamen alle her;
es war die Erde in drei Teilen ja bewohnt.
Sie kamen alle zu dem Tor des Hauses,
das er betrat, zu Gott zu beten.
Da sprach zu ihm sein Sohn Seth:
Vater Adam!
Was für eine Krankheit hast denn du?
Er sprach:
Ach meine Kinder! Mich quält große Pein.
Sie fragten:
Was ist doch Pein und Krankheit?
Dann sagte Seth zu ihm:

6
Vater!

Vielleicht denkst du an das,
wovon du in dem Paradiese aßest,
und bist deswegen so betrübt?
Ist’s so,
sag’s mir!
Ich geh und hol vom Paradiese dir die Frucht.

[140]

Kot streu ich mir aufs Haupt
und wein und bete,
daß mich der Herr erhört
und seinen Engel sendet.
Ich bringe dir die Frucht,
daß dich die Pein verläßt.
Darauf erwidert Adam:
Nein, mein Sohn Seth!
Ich habe Pein und Krankheit.
Spricht Seth zu ihm:
Wie kamen diese über dich?

7
Da sagte Adam:

Als Gott uns schuf,
mich und die Mutter,
um deretwillen ich den Tod erleiden muß,
gab er uns alle Paradiesesbäume;
von einem einzigen verbot er uns, zu essen;
wir würden seinetwegen sterben.
Als nun die Stunde kam,
allwo die Engel, eurer Mutter Wächter,
sich zu der Anbetung des Herrn hinaufbegaben,
fand sie der Feind allein
und gab ihr von dem Baum zu essen;
er wußte ja, daß weder ich
noch heilige Engel in der Nähe waren.
Sie gab auch mir zu essen.

8
Und Gott kam über uns in Zorn.

Der Herrscher kommt ins Paradies,
stellt seinen Thron hier auf.
Dann rief er mir mit fürchterlicher Stimme:
Adam, wo bist du?
Warum verbirgst du dich vor mir?
Kann sich ein Haus vorm Baumeister verstecken?
Er spricht zu mir:
Weil du von meinem Bunde wichest,
so bring ich zweiundsiebzig Plagen über deinen Leib.
Der ersten Plage Pein ist Augenleiden;
der zweiten Plage Pein ist Ohrenzwang.
So sollen alle Plagen
der Reihe nach über alle deine Glieder kommen.

9
Als Adam dieses seinen Söhnen sagte,

da seufzte er gar laut und sprach:
Was soll ich tun?
Ich bin in großer Trübsal.
Da sagte Eva unter Tränen:
Adam, mein Herr!
Gib von der Krankheit mir die Hälfte!
Ich will sie auf mich nehmen;

[141]

um meinetwillen widerfährt dir dies;
in Mühen und in Peinen bist du meinetwegen.
Und Adam sprach zu Eva:
Auf! Geh mit unserm Sohne Seth zum Paradies!
Streut Erde euch aufs Haupt,
weint, bittet Gott,
er möge meiner sich erbarmen,
ins Paradies den Engel senden
und mir vom Baum, woraus das Öl fließt, geben!
Dann bring es mir,
daß ich damit mich salbe
und Ruhe finde!
Dann sag ich dir,
wie wir das erste Mal in Täuschung fielen.

10
Und Seth und Eva gingen in die Paradiesesgegend.

Und auf dem Weg dahin sah Eva,
wie ihren Sohn ein Tier bekämpft.
Und Eva rief mit Tränen aus.
Weh mir! Weh mir!
Komm ich zum Auferstehungstag,
dann fluchen alle Sünder mir und sagen:
Eva hat Gottes Vorschrift nicht gehalten.
Und Eva wandte sich zum Tier und rief:

11
Du böses Tier!

Hast du denn keine Furcht,
das Abbild Gottes zu bekämpfen!
Warum hat sich dein Mund geöffnet?
Warum erstarkten deine Zähne?
Weswegen hast du nicht bedacht,
daß du dem Bilde Gottes unterworfen warst?
Da rief das Tier:
Eva! Nicht uns trifft deine Anklage,
dein Weinen.
Nur dich allein!
Ist doch der Tiere Herrschaft erst durch dich entstanden.
Weswegen tat dein Mund sich auf,
vom Baum zu essen?
Gott hat dir strengstens untersagt,
von ihm zu essen.
Auch unsere Natur hat sich dadurch verwandelt.
Du kannst dich nicht rechtfertigen,
wenn ich beginn, dich anzuklagen.

12
Spricht Seth zum Tier:

Halt deinen Mund und schweig!
Laß ab von Gottes Bild
bis zu dem Tage des Gerichts!
Da sagt das Tier zu Seth:
Ich lasse ab von Gottes Ebenbild.

[142]

Das Tier entfloh
und ließ mit einer Wunde ihn zurück
und schlüpfte in sein Lager.

13
Seth aber ging mit seiner Mutter zu dem Paradies.

Dort weinten sie und baten Gott,
er möge seinen Engel senden
und ihnen des Erbarmens Öl gewähren.
Da sandte Gott den Erzengel Michael,
und dieser sprach zu Seth:
Mann Gottes!
Müh dich nicht ab
mit Bitten und mit Beten um den Baum,
woraus das Öl ausfließt,
zur Salbung deines Vaters Adam!
Noch wird’s dir nicht zuteil,
erst in den letzten Zeiten.
Alsdann erhebt sich alles Fleisch
von Adam bis zu jenem großen Tag,
sie alle, die ein heilig Volk sein werden.
Und ihnen wird die Paradieseswonne voll geschenkt,
und Gott wird sein in ihrer Mitte.
Sie sündigen nicht mehr vor ihm.
Das böse Herz wird ihnen fortgenommen
und ihnen dann ein Herz gegeben,
das auf das Gute sich versteht
und darauf, Gott allein zu dienen.
Geh nur zu deinem Vater!
Sein Lebensmaß wird in drei Tagen voll.
Wenn seine Seele ihn verläßt,
dann schaust du ihre fürchterliche Auffahrt.

14
Der Engel ging nach diesen Worten fort von ihnen.

Nun kamen Seth und Eva zu der Hütte,
worinnen Adam lag.
Und Adam spricht zu Eva:
Was tatest du uns an
und brachtest über uns den großen Zorn,
den Tod, der unser ganz Geschlecht beherrscht?
Er spricht zu ihr:
Ruf alle unsere Kinder her und Kindeskinder!
Sag ihnen nur, wie wir gesündigt!

15
Und Eva spricht zu ihnen:

Hört, alle meine Kinder, meine Enkel:
Ich will euch jetzt erzählen,
wie uns der Feind verführt.
Als wir das Paradies bewachten,
bewacht ein jegliches von uns
den ihm von Gott bestimmten Teil.
Ich wachte über meinen Teil

[143]

im Süden und im Westen.
Da ging der Teufel in des Adam Teil,
worin die männlichen Tiere waren.
Es hatte Gott die Tiere auch auf uns verteilt;
die männlichen alle gab er eurem Vater
und mir die weiblichen.
So hütete ein jegliches von uns das Seine.

16
Da sprach der Teufel so zur Schlange:

Auf! Komm zu mir!
Ich will dir etwas sagen,
davon du Nutzen haben wirst.
Da kam zu ihm die Schlange,
und also spricht zu ihr der Teufel:
Ich hör, du seiest klüger als die andern Tiere;
ich komm gerade,
daß ich dich kennenlerne.
Ich finde dich bedeutender
als alle andern Tiere,
die mit dir Umgang haben.
Wie magst du doch den weit Geringeren verehren?
Was issest du vom Unkraut Adams und dem seines Weibes
und nicht von jener Paradiesesfrucht?
Wohlan! Wir wollen’s dahin bringen,
daß er des Weibes wegen aus dem Paradies vertrieben wird,
wie wir auch seinetwegen sind vertrieben worden.
Die Schlange spricht zu ihm:
Ich fürchte nur,
der Herr wird über mich in Zorn geraten.
Da spricht zu ihr der Teufel:
Hab keine Furcht!
Werd nur mein Werkzeug jetzt!
Dann rede ich durch deinen Mund ein Wort;
damit soll’s dir gelingen,
ihn zu verführen.

17
Die Schlange hing sich alsbald an die Paradiesesmauer.

Und um die Stunde, wo die Engel Gottes kamen,
Gott anzubeten,
nahm Satan die Gestalt des Engels an
und lobte Gott, den Engeln gleich.
Ich beug mich über jene Mauer
und seh ihn einem Engel gleich.
Er fragt noch: Bist du Eva?
Ich sagte: Ja, ich bin’s.
Er fragt noch weiter:
Was tust du in dem Paradies?
Ich sprach zu ihm:
Gott setzte uns herein, es zu bewachen
und auch davon zu essen.

[144]

Da sprach der Teufel durch der Schlange Mund zu mir:
Gut tut ihr dran.
Doch eßt ihr nicht von allen Bäumen.
Ich sag zu ihm:
Von allen Bäumen essen wir,
nur einen ausgenommen,
und der steht in des Paradieses Mitte.
Doch Gott verbot uns, je davon zu essen;
„Sonst müßt ihr sterben“.

18
Da spricht zu mir die Schlange:

So wahr Gott lebt!
Ich bin um euretwillen recht betrübt;
ihr seid ja unvernünftig wie das Vieh.
Ich will euch nicht im Irrtum lassen.
Nein! Komm und hör auf mich und iß!
Dann schätzest du den Wert des Baumes.
Ich sprach zu ihr:
Ich fürchte, Gott möcht auf mich zürnen,
so, wie er uns gedroht.
Sie spricht zu mir:
Hab keine Furcht!
Sobald du davon issest,
gehn dir die Augen auf.
Ihr werdet sein wie Götter
in der Erkenntnis dessen,
was gut ist und was böse.
Gott aber weiß,
daß ihr ihm gleichen würdet,
und so hat er allein aus Neid zu euch gesagt:
„Ihr dürft nicht von ihm essen.“
Schau nur den Baum erst an!
Dann siehst du große Herrlichkeit um ihn.
Ich sprach zu ihr;
S’ist eine Augenweide.
Doch fürchtete ich mich,
von seiner Frucht zu nehmen.
Sie spricht zu mir;
Wohlan, ich will dir davon geben.
Folg mir!
Ich öffne ihr:
sie tritt ins Paradies
und geht voraus.

19
Nach einer kleinen Strecke Wegs,

kehrt sie sich um
und spricht zu mir;
Es reut mich wieder;
ich will dir lieber nichts davon zu essen geben.
Das sagt sie aber nur in ihrer Absicht,

[145]

mich vollends zu berücken
und zu verderben.
Sie spricht zu mir:
Schwör mir,
du wollest deinem Manne davon geben!
Ich sprach zu ihr:
Ich weiß ja nicht,
mit welchem Eide ich dir’s schwören soll.
Doch was ich weiß, will ich dir sagen:
Beim Herrscherthrone, bei den Cherubim,
beim Baum des Lebens!
Ich will auch meinem Mann zu essen geben.
Als sie den Eid mir abgenommen,
kam sie heran und stieg hinauf.
Da tat sie an die Frucht,
die sie mir zu verspeisen gab,
das Gift der Bosheit und der Gier.
Begierde ist ja auch der Anfang aller Sünde.
Ich bog den Zweig zur Erde,
nahm von der Frucht und aß.

20
Zur selben Stunde wurden mir die Augen aufgetan,

und ich erkannte:
Ich bin entblößt von der Gerechtigkeit,
womit ich war bekleidet.
Ich wein und sag:
Warum hast du mir dieses angetan?
Ich bin entfremdet meiner Herrlichkeit,
womit ich war bekleidet?
Und ich beweinte auch den Eid.
Sie aber stieg vom Baum
und wurde unsichtbar.
Ich such in meinem Teil nach Blättern,
um meine Schande zu verhüllen.
Doch fand ich keine an den Paradiesesbäumen.
Denn als ich aß,
da ließen alle Bäume meines Teils die Blätter fallen,
nur nicht der Feigenbaum.

21
Ich nahm von ihm die Blätter

und macht’ mir Schürzen draus.
Von diesem Baume hatte ich gegessen.
Ich rief mit lauter Stimme:
Adam, Adam, wo bist du?
Auf! Komm zu mir!
Ich zeig ein groß Geheimnis dir.
Und euer Vater kam;
ich sprach zu ihm die frevelhaften Worte,
die uns von großer Herrlichkeit entfernten.
Als er herbeigekommen war,

[146]

tat ich den Mund zwar auf,
der Teufel aber redete aus mir.
Ich hob nun an, ihn aufzufordern:
Wohlan, Adam, mein Herr!
Hör jetzt auf mich!
Iß von der Frucht des Baumes,
von dem zu essen Gott uns hat verboten!
So wirst du sein wie Gott.
Und euer Vater sprach:
Ich fürchte,
Gott zürnte über mich.
Ich sprach zu ihm:
Hab keine Furcht!
Sobald du davon issest,
erkennst du Gut und Bös.
Ich hatte bald ihn überredet;
er aß.
Da wurden ihm die Augen aufgetan;
auch er sah seine Blöße.
Er spricht zu mir:
Du böses Weib!
Was hast du uns da angerichtet?
Entfremdet hast du mich jetzt Gottes Herrlichkeit.

22
Zur selben Stunden hörten wir,

wie der Erzengel Michael die Trompete blies
und wie die Engel also riefen:
So spricht der Herr:
Kommt in das Paradies mit mir
und hört den Spruch,
womit ich Adam richten werde!
Als wir den Erzengel trompeten hörten,
da dachten wir:
Gott kommt ins Paradies,
um uns zu richten;
deswegen fürchteten wir uns
und suchten ein Versteck.
Gott aber fuhr zum Paradies auf einem Cherubwagen;
die Engel aber priesen ihn.
Als Gott das Paradies betrat,
da schlugen alle Bäume wieder aus
in dem Bezirke Adams, wie im meinen,
und Gottes Thron ward aufgestellt
beim Lebensbaum.

23
Und Gott rief Adam:

Adam! Wo hältst du dich verborgen?
Glaubst du, ich fänd dich nicht?
Kann sich ein Haus vorm Baumeister verbergen?
Da sagte euer Vater:

[147]

Herr! Wir verbergen uns nicht in dem Glauben,
du könnest uns nicht finden.
Ich habe Angst;
ich bin ja nackt
und scheue mich vor deiner Macht, o Herr.
Spricht Gott zu ihm:
Wer lehrte dich, du seiest nackt?
Du mußt von meiner Vorschrift abgewichen sein,
die ich dir zum Befolgen gab.
Und da beruft sich Adam auf die Worte,
die ich zu ihm gesprochen,
als ich ihn schnöd verführen wollte:
„Ich will vor Gott dich sicher stellen.“
Er aber wandte sich zu mir und sprach:
Weswegen hast du dies getan?
Und ich berief mich wieder auf das Wort der Schlange
und sprach:

24
Verführt hat mich die Schlange.

Spricht Gott zu Adam:
Du hast nicht meinem Wort gehorcht;
du hörtest auf dein Weib.
So sei die Erde dir verflucht bei deiner Arbeit!
Bebaust du sie,
versag sie dir die Ernte!
Sie trage Dornen dir und Disteln!
Dein Brot iß jetzt im Schweiße deines Angesichts!
Du sollst in manche Mühsal kommen,
sollst müde werden
und dennoch keine Ruhe finden.
Bedrückt von Bitternis,
sollst du nichts Süßes kosten,
bedrückt von Hitze,
beengt von Kälte!
Recht plagen sollst du dich
und doch nicht reicher werden,
und wirst du stark,
so darfst du doch nicht weiter leben!
Die Tiere, deren Herr du warst,
stehn gegen dich in Aufruhr auf,
dieweil du mein Gebot nicht hieltest.

25
Dann spricht der Herr zu mir gewandt:

Du hörtest auf die Schlange
und folgtest meinem Worte nicht.
So sollst du nun Geburtsschmerzen
und andre fürchterliche Qualen leiden.
Bring unter vielen Schmerzen
zur Welt die Kinder dein!
In einer Stunde kommst du zum Gebären

[148]

und lässest schon vor großer Not und Pein dein Leben.
Du wirst bekennend sagen:
Herr, Herr! Errette mich!
Ich wend mich nimmermehr der Fleischessünde zu.
Deswegen richt ich dich nach deinem Wort,
der Feindschaft wegen, die der Feind dir eingegeben.
Du wendest deinem Manne dich wieder zu.
Er soll ja dein Gebieter sein.

26
Nachdem er dieses mir gesagt,

sprach er in großem Zorn zur Schlange:
Dieweil du dieses tatest,
als unerfreulich Werkzeug,
indem du Arglose betörtest,
so sei verflucht vor allem Vieh!
Der Speise, die du aßest, sei beraubt!
Friß Staub dein Leben lang!
Kriech auf der Brust und auf dem Bauch,
beraubt der Hände und der Füße!
Nicht Ohr, noch Flügel bleibe dir,
nicht irgend eines deiner Glieder!
In deiner Bosheit hast du sie damit berückt
und es dahin gebracht,
daß sie das Paradies verlassen müssen.
Ich setze Feindschaft zwischen dich und seinen Samen.
Er trachtet dir nach deinem Kopf
und du nach seiner Ferse
bis zu dem Tage des Gerichts.

27
Nachdem er dies gesagt,

befiehlt er seinen Engeln,
uns aus dem Paradies zu treiben.
Wir wurden unter Weheklagen fortgetrieben.
Da flehte euer Vater Adam zu den Engeln:
Laßt mir ein wenig Zeit,
daß ich an Gott die Bitte richte,
er möge Mitleid haben
und meiner sich erbarmen!
Ich hatte ja allein gesündigt.
Sie ließen ab, ihn fortzutreiben,
und Adam schrie so unter Tränen:
Verzeih mir, Herr, was ich getan!
Da spricht der Herr zu seinen Engeln:
Warum treibt ihr nicht Adam weiter fort vom Paradies?
Hab ich mich denn verfehlt,
hab ich denn falsch gerichtet?
Da fallen jene Engel auf die Erde
und beten so zum Herrn:
Herr! Gerecht bist du
und recht sind deine Gerichte.

[149]
28
Da sprach der Herr zu Adam hin:

Ich dulde dich von dieser Stunde an
nicht länger mehr im Paradies.
Und Adam spricht:
Herr! Gib mir von dem Lebensbaum zu essen,
bis daß ich ausgetrieben werde!
Da spricht der Herr zu Adam:
Jetzt kannst du nichts davon bekommen.
Den Cherubim
und dem gewundenen Flammenschwerte ward befohlen,
vor dir ihn wohl zu hüten,
daß du von ihm nicht issest
und nicht unsterblich wirst in Ewigkeit.
Behalt den Kampf,
den dir der Feind hat eingegeben!
Doch gehst du aus dem Paradies
und hütest dich vor allem Bösen
und bist zum Sterben du bereit,
erweck ich dich
zur Zeit der Auferstehung.
Dann gibt man dir vom Baum des Lebens,
daß du unsterblich seist in Ewigkeit.

29
Nach diesen Worten hieß der Herr

uns aus dem Paradiese gehen.
Und euer Vater weinte vor den Engeln,
dem Paradiese gegenüber.
Die Engel fragten ihn:
Was sollen wir, Adam, für dich tun?
Da sagte euer Vater zu den Engeln:
Seht, ihr vertreibet mich.
Ich bitt euch nur:
Laßt aus dem Paradies
mich Wohlgerüche mitnehmen,
daß ich nach meinem Auszug
Gott Opfer bringen kann,
auf daß mich Gott erhöre!
Da nahten sich die Engel Gott und sprachen:
Jael, ewiger König!
Befiehl uns, Adam aus dem Paradies
ein Räucherwerk, wohlriechend, mitzugeben!
Und Gott ließ Adam kommen;
er durfte aus dem Paradies
ein wohlriechend Gewürz mitnehmen
und Sämereien zu seinem Unterhalt.
Da ließen ihn die Engel beide Arten sammeln:
Safran, Narde, Kalmus, Zimt
und Sämereien zu seinem Unterhalt.
Mit diesen ging er aus dem Paradies.

[150]

Wir aber kamen auf die Erde.

30
Nun, meine Kinder, hab ich euch gezeigt,

wie wir verführt sind worden.
Ihr aber, hütet euch,
vom Guten abzuweichen!

31
Dies sagte sie inmitten ihrer Söhne,

indessen Adam schlief in seiner Krankheit.
Und einen Tag, bevor er sterben sollte,
spricht Eva noch zu Adam:
Was soll ich leben und du stirbst?
Wie lang hab ich nach deinem Tode noch zu leben?
Sag mir’s!
Und Adam spricht zu Eva:
Sorg dich nicht drum!
Du säumest nicht, mir nachzufolgen.
Wir sterben gleicherweise beide.
Du wirst am gleichen Orte beigesetzt, wie ich.
Doch wenn ich tot bin, laßt mich liegen!
Und niemand rühr mich an,
bevor des Herren Engel über mich verfügt!
Gott vergißt nicht meiner.
Nein! Er verlangt nach dem Gefäß,
das er sich selbst gebildet.
Steh auf und bet zu Gott,
bis daß ich meinen Geist zurückgegeben
in seine Hände,
ihm, der ihn mir geschenkt!
Wir wissen nicht, wie’s ist,
wenn wir vor unsern Schöpfer kommen,
ob er wohl über uns in Zorn gerät
oder uns sich, in Erbarmen, zuwendet.

32
Eva stand auf und ging hinaus

und fiel zur Erde mit den Worten:
Gesündigt hab ich, Gott, gesündigt,
an dir gesündigt, Allvater,
gesündigt gegen deine auserwählten Engel,
gesündigt gegen Cherubim und Seraphim,
gesündigt gegen deinen unerschütterlichen Thron,
gesündigt, Herr, gar viel gesündigt;
durch mich kam alle Sünde in die Schöpfung. –
Und Eva lag noch auf den Knieen im Gebet,
da kam zu ihr der Menschheit Engel
und hieß sie sich erheben:
Eva! Steh auf von deiner Buße!
Adam, dein Mann, hat seinen Leib verlassen.
Sieh, wie sein Geist zu seinem Schöpfer fährt
und dort vor ihm erscheint!

33
Eva erhebt sich
[151]

und deckt mit ihrer Hand das Angesicht.
Der Engel sprach zu ihr:
Erheb dich aus dem Irdischen!
Und Eva blickt zum Himmel auf;
da sieht sie einen Lichtwagen heranfahren,
gezogen von vier glänzenden Adlern.
Kein aus dem Mutterleib Geborener
kann ihre Herrlichkeit beschreiben,
noch in ihr Antlitz schauen;
vorauf dem Wagen gingen Engel.
Sie kamen zu dem Ort,
wo Adam, euer Vater, lag.
Da hielt der Wagen
und zwischen eurem Vater und dem Wagen waren Seraphim.
Ich sehe goldne Räucherfässer und drei Schalen
und die Engel kommen mit dem Weihrauch,
den Räucherfässern und den Schalen
zum Opferaltar;
sie blasen drein,
so daß des Räucherwerkes Dampf
die Festen einhüllt.
Die Engel fielen nieder
und beteten Gott an
und riefen laut:
Heiliger Jael! Verzeih!
Er ist dein Ebenbild
und deiner heiligen Hände Schöpfung.

34
Und weiter sah ich, Eva,

zwei große furchtbare Geheimnisse
vor Gottes Angesichte stehen.
Ich wein vor Furcht
und ruf zu meinem Sohne Seth:
Steh auf vom Leichnam deines Vaters Adam, Seth!
Komm her zu mir!
Sieh, was noch nie ein Auge sah!

35
Und Seth stand auf

und kam zu seiner Mutter
und sprach zu ihr:
Was ist dir denn?
Was weinest du?
Spricht sie zu ihm:
Blick mit den eignen Augen auf
und sieh die sieben Festen offen.
und schau mit eignen Augen,
wie deines Vaters Leib auf seinem Antlitz liegt
und alle heiligen Engel für ihn mitbeten
und sprechen:
Verzeih ihm doch, Allvater!

[152]

Er ist dein Ebenbild.
Nun, Seth, mein Sohn, was soll denn dies?
Wann wird er in die Hände
des unsichtbaren Vaters,
des unsichtbaren Gottes, unseres Vaters, übergeben?
Wer mögen wohl die beiden Äthiopen sein,
die deinem Vater im Gebete beistehen?

36
Da sagte Seth zu seiner Mutter:

Das sind die Sonne und der Mond;
auch diese fallen nieder
und beten hier für meinen Vater Adam.
Und Eva spricht zu ihm:
Wo blieb ihr Licht?
Weswegen sehen sie so dunkel aus?
Spricht zu ihr Seth:
Sie können vor dem Licht des Alls nicht leuchten,
dort vor des Lichtes Vater.
Deshalb versteckte sich das Licht an ihnen.

37
Dies sagte Seth zu seiner Mutter.

Da blies ein Engel die Trompete,
und alle Engel, die auf ihrem Antlitz lagen,
erhoben sich und schrieen fürchterlich:
Gepriesen sei die Herrlichkeit des Herrn
an seinen Kreaturen!
Er hat sich Adams, des Gebildes seiner Hände, jetzt erbarmt.
Nach diesem Engelsruf
kam einer der sechsflügeligen Seraphim,
nahm Adam auf
und führte ihn zum acherontischen See.
Er wusch ihn dreimal ab
und brachte ihn vor Gottes Angesicht.
Drei Stunden lag er da;
da streckt der Allvater die Hände aus,
auf seinem Throne sitzend,
hebt Adam auf
und übergibt ihn Michael, dem Erzengel,
und spricht:
Erheb ihn bis zum dritten Himmel in das Paradies
und laß ihn dort
bis zu dem großen, fürchterlichen Tag,
den ich der Welt noch geben werde!
Und Michael, der Erzengel, nahm Adam
und ließ ihn dort,
wo Gott es ihm geboten hatte.

38
Hernach bat Michael, der Erzengel,

um die Bestattung seiner Überreste.
Und Gott ließ alle Engel vor sein Antlitz kommen,
nach seiner Ordnung einen jeden.

[153]

Und alle Engel kamen,
die einen mit den Rauchgefäßen,
die andern mit Trompeten.
Da stieg der Herr der Heeresscharen ein;
die Winde zogen ihn,
von Cheruben gelenkt;
des Himmels Engel gingen ihm voran.
Sie kamen zu dem Ort,
wo Adams Leichnam lag;
da nahmen sie ihn mit.
So kommen sie ins Paradies
und alle Paradiesesbäume blühen
und von dem Wohlgeruch entschlummern
die Adamskinder alle,
mit Ausnahme des Seth.
Es wollte ihm der Herr die Wunder zeigen,
die er zu wirken im Begriffe stand.

39
Gott fragte Adam:

Adam! Weswegen hast du das getan?
Wärst du gehorsam meinem Wort gewesen,
so freuten sich die nicht,
die dich an diesen Ort verbracht.
Doch sag ich dir:
Ich kehre ihre Freud in Leid,
dein Leid in Freude
und setz dich abermals in deine Herrschaft ein,
auf des Verführers Thron.
Und jener kommt an diesen Ort,
daß er dich sitzen sehe,
hoch über ihm.

40
Er wird verdammt

samt denen, die ihm folgten;
er wird betrübt,
schaut er auf seinem hehren Thron dich sitzen.
Er sprach zu Michael, dem Erzengel:
Geh in das Paradies im dritten Himmel
und hol für mich drei Linnen und drei Seidentücher!
Dann sagte Gott zu Michael, Gabriel, Uriel und Raphael:
Bedecket mit den Tüchern Adams Leichnam!
Bringt duftend Öl!
Gießt’s auf ihn aus!
Und sie besorgten also seinen Leichnam.
Dann sprach der Herr:
Man hol auch Abels Leichnam her!
Und sie besorgten ihn mit andern Linnen,
Er war ja nicht bestattet seit dem Tag,
wo ihn sein Bruder Kain erschlug.
Es plante Kain,

[154]

auf mannigfache Art ihn zu verbergen,
vermochte’s aber nicht.
Die Erde nahm ihn nicht in ihren Schoß;
sie sprach:
Ich nehme keinen andern Körper auf,
bis der aus mir zuerst Gebildete zu mir zurückkehrt.
So nahmen damals ihn die Engel
und legten ihn auf einen Stein,
bis daß sein Vater Adam starb.
So wurden beide in dem Paradies
nach Gottes Anordnung begraben,
an jenem Ort, wo Gott den Staub gefunden,
daraus er Adam bildete.
Und sieben Engel sandte Gott ins Paradies;
sie brachten viele Wohlgerüche mit
und legten diese auf den Boden.
So nahmen sie die beiden Leichen
und an dem Ort,
den diese ausgebaut und ausgegraben,
bestatteten sie sie.

41
Und Gott rief: Adam! Adam!

Da rief der Leichnam aus der Erde:
Hier bin ich, Herr.
Da spricht der Herr zu ihm:
Ich sprach zu dir:
„Du bist aus Erde
und zu der Erde kehrest du zurück.“
Doch jetzt verheiß ich dir die Auferstehung.
Ich will am letzten Tag dich auferwecken
bei jener Auferstehung
mit allen Menschen, die aus dir entstammen.

42
Nach diesen Worten machte Gott ein Siegel mit drei Ecken

und siegelte damit das Grab,
daß niemand daran etwas mache
in den sechs Tagen,
bis seine Seite wieder zu ihm käme.
Da ging der menschenfreundliche Gott
mit seinen heiligen Engeln wiederum an seine Stätte,
und nach sechs Tagen starb auch Eva.
Sie hatte noch im Leben bitterlich geweint
bei Adams Sterben,
weil sie nicht wußte,
wohin sein Leichnam ward verbracht.
Als man in Gegenwart des Herrn
den Adam in dem Paradies bestattete,
schlief sie samt ihren Kindern ein,
mit Ausnahme des Seth.
Und Eva bat in ihrer letzten Stunde,

[155]

man möge sie bei Adam, ihrem Mann, begraben.
Sie betete:
Mein Herr und Herrscher!
Gott aller Kräfte!
Laß deine Sklavin nicht von Adams Leichnam ferne sein!
Du schufst mich ja aus seinen Gliedern.
Halt mich für würdig,
daß ich, die Unwürdige und Sünderin,
mit ihm zusammen in dem Grabe ruhe!
Ich war mit ihm im Paradies
und nach der Sünde ungetrennt beisammen.
So scheid uns niemand!
Nach dem Gebet blickt sie gen Himmel,
seufzt auf, schlägt an die Brust und spricht:
Nimm meinen Geist auf, Gott des Alls!
Und alsbald übergab sie Gott den Geist.

43
Bei ihrem Tod war Michael, der Erzengel, zugegen.

Drei Engel kamen
und nahmen ihren Leichnam,
Und sie begruben ihn bei Adam und bei Abel.
Dann sagte Michael, der Erzengel, zu Seth:
Also bestatte alle Menschen
bis zu dem Tag der Auferstehung!
Nachdem er dies Gesetz gegeben,
sprach er zu ihm:
Mehr als sechs Tage sollet ihr nicht trauern!
Am siebten Tage feiere!
Freu dich an ihm!
Denn Gott freut sich an ihm,
und ebenso wir Engel,
mit der gerechten, von der Welt geschiedenen Seele.
So sprach der Erzengel Michael;
dann ging er wieder in den Himmel
mit Lobpreis und mit Allelujasang.

Erläuterungen

[1273]
8. Zur Apokalypse des Moses

Dieses Werk liegt in griechischer und armenischer Gestalt vor. Dem Inhalt nach stimmt es vielfach mit dem „Leben Adams“ überein, ebenso mit dem altkirchenslavischen Adambuch. Es erzählt von Kains Brudermord, Adams Erkrankung und von der erfolglosen Reise Seths und Evas zum Paradies. Dann bringt es die Erzählung Evas über den Sündenfall und schließt mit Adams und Evas Tod. Auch dieses Werk geht auf eine hebräische Grundlage zurück. Beachtenswert ist seine asketische Tendenz, die an die essenische Praxis reicht: Adam und Eva bewohnen das Paradies gesondert (§ 15) vgl. Philo. De vita contempl. II 471 f „Das gemeinsame Heiligtum, wo man am 7. Tag[1274] zusammenkommt, enthält ein doppeltes Gehege, das eine für die Männer, das andere für die Frauen.“ Ferner wird die eheliche Verbindung eine Sünde genannt (§ 25); vgl. Jos B. J. II 8, 2 „Es herrscht bei ihnen Verachtung der Ehe“. (E. Kautzsch, Pseudepigr. II 506 ff, R. H. Charles, Apocr. and Pseud II 1913, 123 ff. C. Tischendorf, Apocalypses Apocryphae 1866, 1 ff).

1 Andere Handschriften lesen Adiaphotos „der Lichtlose“. 3 Sohn des Zornes s. Eph 2, 3. In Gen 4, 25 tritt Seth an Abels Stelle, hier an die Kains. 8 Die Zahl 72 ist eine symbol. Zahl. 9 Der Lebensbaum s. Henoch 24, 3 Test. Levi 18, 11 Apok. 22, 2. 13 Diese kurze Apokalypse ist echt jüdisch. Das „böse Herz“ gehört zur späteren jüdischen Theologie. 14 „Der Tod, der große Zorn“ s. Rom 5, 14; 4 Esdr 4, 30. 17 „Engelsgestalt“ s. 2 Kor 11, 14. 29 Jael = Der Herr ist Gott. 36 „Vater des Lichtes“ s. Jak 1, 17. Der acherontische See wird auch bei Plato, Phädon § 113 A (173 a) erwähnt: „Zum acherontischen See kommen die Seelen der vielen Verstorbenen, bleiben eine Zeitlang dort ... und kommen wieder zu den Geschlechtern der Lebendigen“ 38 Der Text ist vielfach verwirrt; hier ist der armenische vorzuziehen. 43 Die Freude am 7. Tag ist echt jüdisch.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Das Leben Adams und Evas (JSHRZ II/5), Gütersloh 1998.

Siehe auch folgende Artikel aus Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft zu dem hier dargebotenen Text: