An die aus Frankreich vertriebenen deutschen Arbeiter
[756] An die aus Frankreich vertriebenen deutschen Arbeiter. Offenbar findet die Arbeitsvermittelung für unsere aus Frankreich vertriebenen Landsleute eine Hauptschwierigkeit ihres Gelingens darin, daß die Anmeldestellen nicht allgemein genug bekannt sind. Es müßte sonst die Zahl der Arbeitsgesuche weit bedeutender sein, als sie sich bis jetzt herausstellt.
Um diesem Uebelstand nach Kräften abzuhelfen, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß: daß sowohl das deutsche Gewerbemuseum in Berlin als Centralstelle, als auch eine große Anzahl von Handelskammern – in dem industriellen Sachsen die zu Leipzig, Dresden und Chemnitz – sich die Aufgabe gestellt haben, die schätzbaren Kräfte der in Frankreich geschulten deutschen Arbeiter der heimischen Industrie zuzuführen. Daß die deutschen Industriellen bereit sind, dieselben aufzunehmen, beweisen zahlreiche Anmeldungen aus den verschiedensten Zweigen des Gewerbsfleißes, welche bei den Handelskammern eingegangen sind.