Als ich sie Abends nach Hause geführt hatte

Textdaten
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Autor: Anton Wilhelm Christian Fink
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Titel: Als ich sie Abends nach Hause geführt hatte
Untertitel:
aus: Neue Thalia. 1792–93.
1792, Zweyter Band,
S. 271–272
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1792
Verlag: G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld bzw. Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[271]
VII.
Als ich sie Abends nach Hause geführt hatte.


Liebe, wie war dir, als durch heimlich Dunkel
Jüngst mein gürtender Arm dich führte, bebend
     Trug die holde Bebende, – ach! die leichte,
          Sanfteste Bürde?

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Sausender bließ der Wind, und rollte schwirrend

Dir das blonde Gelock vom Schwanennacken;
     Mit der Liebe Hauchen umwehte mich sein
          Duftend Geringel.

Liebe, wie war dir, als ich leise deine

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Hand erfaßte und aller Liebe Wonnen

     Dir im bangen Seelengefühlten Handdruck
          Schüchtern bekannte?

[272]

Schüchterner wagtest du den kaumgewagten
Rasch durchzuckenden flügelschnellen Handdruck –

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     Wandtest – selbst im Dunkel – der glühenden Wange

          keusches Erröthen. –

Heiliger weht’ um uns der Nachthauch, freundlich
Sah durch fliegend Gewöllk der Stern Orions,
     Und, als dächt’ er seiner Aurora Küsse,

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          Lächelt’ er weilend.


W. Fink.