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Artikel „Zittardus, Konrad“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 368–369, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zittardus,_Konrad&oldid=- (Version vom 27. April 2024, 03:53 Uhr UTC)
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Zittardus (oder Sittardus; gelegentlich kommen auch die Schreibformen Citardus, Cithardus, Zithardus u. a. vor): Zuname mehrerer Theologen aus dem Dominicanerorden im 15. und 16. Jahrhundert, deren Name und Herkunft von dem Städtchen Sittard im ehemaligen Herzogthum Jülich, jetzt in der holländischen Provinz Limburg, hergeleitet wird:

Konrad Z., † am 27. März 1606 zu Konstanz, war Lector der heiligen Schrift und während neunzehn Jahren Provinzial des Dominicanerordens in [369] Oberdeutschland und Oesterreich; als solcher wohnte er den in den Jahren 1589 und 1601 zu Rom gehaltenen Generalcapiteln des Ordens bei. – Schriften: „Kurtze Chronica, Das ist, Historische beschreibung (neben andern mercklichen Puncten) der General Maister Prediger Ordens, vnd was zu eines jeden zeit für Fürnehme, Hochgelehrte, auch Heylige Brüder vnd Schwestern im Prediger Orden gelebt haben. Allen Klösterlichen Junckfrawen Prediger Ordens zu gutem zusammen getragen“ (Dilingen 1596; die Vorrede ist von Augsburg datirt); „De origine et utilitate Confraternitatis s. Rosarii“ (Constantiae 1603; Coloniae Agrippinae 1603).

Quetif und Echard, Scriptores Ordinis Praedicatorum, T. II (1721), p. 360. – J. Hartzheim, Bibliotheca Coloniensis (Col. Agr. 1747), p. 65. – F. A. Veith, Bibliotheca Augustana, Alphabetum XI (1795), p. 44 s.

Hermann Z. lebte als Magister der Theologie um das Jahr 1408 im Dominicanerkloster zu Köln; verfaßte in metrischer Form ein: „Manuale Confessorum“.

Fr. Sweertius, Athenae Belgica (Antverpiae 1628), p. 344. – Quetif und Echard, T. I (1719), p. 751. – Hartzheim, Bibl. Col., p. 139.

Jacob Z., aus einer Familie, deren Ursprung ebenfalls nach Sittard zurückweist (Veith nimmt vermuthungsweise an, er sei ein Verwandter von Konrad Z.), ist in Augsburg geboren. Er wurde Subprior in Mainz und veröffentlichte als solcher die Schrift: „Opus polemicum seu controversiarum de omnibus articulis fidei“ (Moguntiae 1602).

Quetif und Echard, T. II, p. 350. – F. A. Veith, Bibliotheca Aug., XI, p. 44 s.

Leonhard Z. (L. von Sittard), Weihbischof in Mainz in den Jahren 1563–1569. Derselbe war ein Alumnus des Aachener Dominicanerklosters; am 17. März 1563 als Bischof von Mysien zum Bischof consecrirt; † am 18. Juni 1569. Die Angabe einiger älterer Schriftsteller (Joannis u. A.), er sei ein Bruder des Matthias Z. gewesen, die Chr. Quix, Das ehemalige Dominicanerkloster in Aachen (Aachen 1833, S. 33 u. 59), referirt, wird von demselben Quix in seinen Beiträgen zur Geschichte der Stadt Aachen (2. Bdchn., Aachen 1838, S. 101) als unrichtig bezeichnet.

Georg Christ. Joannis, Rerum Moguntiacarum, T. II (Francofurti 1722), p. 446.

Zu Matthias Z. (Sittard): A. D. B. XXXIV, 423 f.

Vgl. auch Quetif und Echard, T. II, p. 215 s. – Hartzheim, Bibl. Colon. p. 244. – N. Paulus, Matthias Sittardus, Histor.-polit. Blätter, Bd. 116 (1895), S. 237–252, 329–340.