ADB:Veith, Franz Anton
Zapf eintrug. Außer dem genannten Werke hat er geschrieben: „Diatribe de origine et incrementis artis typographicae in urbe Augusta Vindelica“ und hat das Leben Konrad Peutinger’s von Lotter erneut und erweitert 1783 herausgegeben unter dem Titel: „Historia vitae atque meritorum C. Peutingeri“, nebst 51 unedierten Briefen von und an P. Sein Hauptwerk hat V. am 1. Januar 1796 mit folgenden Worten beendet: „Sic fessus laboribus, senio gravatus calamum pono meque aeternitati paro“ (Vorr.) In der That starb er bald. Das Sterberegister der Pfarrei S. Moriz enthält dd.. 16. März 1796 folgenden Eintrag: depositus in crypta A. Veith bibliopola ex parochia S. Udalrici. Er ist also am 14. oder 15. März gestorben.
Veith: Franz Anton V., Augsburger Buchhändler und Litterarhistoriker des 18. Jahrhunderts, hat sich durch seine Augsburger Gelehrtengeschichte einen Namen gemacht. Seine Geburt fällt in das Jahr 1731 oder 1732; denn 1791 nennt er sich ad sexagesimum vitae annum proxime accedens (praefatio z. VII. Bd. seiner Biblioth. Augustana). 1758 heirathete er und betrieb mit Eifer sein Geschäft, seine Mußestunden widmete er den auf dem Gebiete des Wissens hervorragenden Männern der Augsburger Geschichte. Dieser Thätigkeit verdanken wir sein Hauptwerk, das den Titel trägt: „Bibliotheca Augustana complectens notitias varias de vita et scriptis eruditorum, quos Augusta Vindelica orbi litterato vel dedit vel aluit, Congessit Franciscus Antonius Veith Augustanus bibliopola“ und ist in 12 Bändchen erschienen von 1785–1796. In fließendem Latein geschrieben und weit entfernt das geistige und litterarische Leben der Reichsstadt im Zusammenhange darzustellen, enthält das Werk eine große Anzahl von Einzelbiographieen, die unter sich in keine Verbindung gebracht sind. Jeder Band ist für sich alphabetisch geordnet; neben den hervorragenden Namen finden sich in willkürlicher Auswahl auch viele von recht untergeordneter Bedeutung, die ihre Aufnahme dem fast ausschließlich litterarischen und bibliographischen Interesse des Verfassers verdanken. Den Bekennern der evangelischen Lehren ist er nicht sonderlich geneigt, was ihm manchen Tadel seiner Zeitgenossen, auch den seines Freundes- Veith’s Werke. – Zapf, Augsburgische Bibliothek. – Archivalische Nachrichten.