Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zenkel, Georg Peter“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 56–57, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zenkel,_Georg_Peter&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 00:40 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Zeninger, Konrad
Band 45 (1900), S. 56–57 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Peter Zenckel in der Wikipedia
Georg Peter Zenkel in Wikidata
GND-Nummer 100712851
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|45|56|57|Zenkel, Georg Peter|Paul Tschackert|ADB:Zenkel, Georg Peter}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100712851}}    

Zenkel: Georg Peter Z., protestantischer Theologe, † 1760. Z. wurde am 20. März 1717 zu Schwarzenbach an der Saale im Baireuth’schen geboren. Sein Vater war ein dortiger Fleischer. Auf dem Gymnasium zu Hof seit 1732 vorgebildet, studirte er seit 1736 in Jena neben Philosophie, Mathematik und Physik orientalische Sprachen und Theologie. 1740 erlangte er nach [57] Vertheidigung seiner Abhandlung „de naturali methodo permutandi Hebraeorum vocales“ die Magisterwürde, wurde zu Vorlesungen in der philosophischen Facultät zugelassen und erhielt 1746 die Stelle eines Adjuncten bei derselben. 1754 siedelte er nach Erlangen über, wo er außerordentlicher Professor der Philosophie wurde und dieses Amt mit der Rede „de methodo docendi apud veteres Hebraeos“ eröffnete. Da aber die mit dieser Lehrstelle verbundenen Einnahmen unter seiner Erwartung blieben, so legte er 1755 seine Professur nieder und lebte seitdem als Privatgelehrter, freilich, da es ihm an Vermögen fehlte, in noch gedrückteren Verhältnissen als vorher, bis er am 14. December 1760 starb.

Seine Hauptwerke sind ein „Commentarius grammaticus ebraeae linguae oder ausführliche Erläuterung der ebräischen Sprache etc.“ (3 Theile in 4°, Jena 1748–49) und „Beiträge zur Vertheidigung der mosaischen Religion und Auflösung der schweren und strittigen Punkte, in besonderen Stücken entworfen“ (Gotha und Schleiz 1752–56, 2 Bde. oder 8 Stücke). Außerdem veröffentlichte er: „Diss. philos. completa evolutio conceptuum naturae et rationis ac utrique connexorum“ (Jenae 1739, 4°); „Diss. de naturali methodo permutandi Hebraeorum vocales“ (ibid. 1740, 4°); „Theoria e principiis suis eruta ad stabiliendam methodum naturalem et compendiariam explicandi syllogismorum doctrinam. Dissertatio prima, continens artificium convertendi indeque substituendi propositiones“ (ibd. 1741, 4°); „Meditatio ad locum illustrem Veteris Testamenti Ps. 40, 7. 8 institutum de satisfactore, sensum naturamve humanam unione personali induente“ (ibid. 1744, 4°); „Diss. Enantiologia sacra seu Hermeneutica contrariorum tradens fundamenta et canones ad solvendas difficultates ac contradictiones apparentes codicis sacri; primo contradictiones genealogicas apparentes“ (ibid. [1746], 4°); „Commentarius evangelico-homileticus oder exegetisch-homiletische Zergliederung aller Sonn- und Festtagsevangelien u. s. w.“ (ebd. 1747, 4°; 2., sehr verbesserte Ausgabe mit D. J. G. Walchs Vorrede. Jena 1756, 4°); „Elementa Hermeneuticae sacrae methodo naturali concinnata“ (ibid. 1752); „Diss. philologica de sepultura Christi, ad locum Esaiae 53, 9“ (Jenae 1754, 4°); „Progr. adit. de aequilibus e Scriptura sacra eruta“ (Erlangae 1754, 4°).

Vgl. (Mylius) Das im Jahre 1743 blühende Jena, S. 250 ff. und Zusätze S. 165 ff. – Fickenscher, Gelehrtes Fürstenthum Bayreuth, Bd. 10, S. 162–166. – Derselbe, Gelehrten-Geschichte der Univ. Erlangen. 3. Abth. S. 54–58. – Meusel, Lexikon u. s. w., Bd. 15 (1816), S. 384 ff. – Heinr. Döring, Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Vierter Band. Neustadt a. d. O. 1835, S. 781 bis 783.