Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Westermayer, Georg“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 55 (1910), S. 61, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Westermayer,_Georg&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 15:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Wessely, Joseph
Band 55 (1910), S. 61 (Quelle).
Georg Westermayer bei Wikisource
Georg Westermayer in der Wikipedia
Georg Westermayer in Wikidata
GND-Nummer 117319996
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|55|61|61|Westermayer, Georg|Friedrich Lauchert|ADB:Westermayer, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117319996}}    

Westermayer: Georg W., Historiker und Litterarhistoriker, geboren am 13. April 1836 zu Rosenheim, † am 17. December 1893 zu Feldkirchen bei Aibling. Er besuchte 1846–50 die Lateinschule in Rosenheim, 1850–52 das Gymnasium in Freising, 1852–55 das Wilhelms-Gymnasium in München; die philosophischen Studien machte er 1855–57 an der Universität München, studirte dann 1857–60 Theologie am Lyceum zu Freising und empfing daselbst am 5. Juni 1860 die Priesterweihe. Er wurde dann zuerst Cooperator in Prien, 1865 Cooperator in Tölz, 1867 Benefiziat und Prediger daselbst, 1879 Pfarrer in Feldkirchen, 1890 auch Kammerer des Decanats Aibling; 1885 erzbischöflicher geistlicher Rath. – Litterarisch machte sich W. besonders bekannt und verdient durch seine gediegene, auch Uebersetzungen enthaltende Balde-Biographie: „Jacobus Balde, sein Leben und seine Werke“ (München 1868). Auf dem Gebiete der Provinzial- und Diöcesan-Geschichte, das er als eifriger Forscher bearbeitete, sind seine Hauptwerke die „Chronik der Burg und des Marktes Tölz“ (Tölz 1871; 2. Aufl. 1893) und die Fortsetzung der „Statistischen Beschreibung des Erzbisthums München-Freising“ von Anton Mayer[WS 1] (von W. ist Lfg. 18–33, = Bd. II, S. 441–828 und Bd. III; Regensburg 1878–84). Eine Reihe von kleineren Arbeiten, besonders zur bayerischen Gelehrtengeschichte, sind in den Historisch-politischen Blättern (Bd. 74, 79, 100, 102), der Allgemeinen Deutschen Biographie und der 2. Auflage des Kirchen-Lexikons von Wetzer und Welte enthalten. Erwähnt sei noch der Aufsatz: „Die Anlegung und regelmäßige Fortführung der Pfarrchroniken“ (Beilage zum Amtsblatt für die Erzdiöcese München und Freising, 1890, Nr. 3, S. 25–39).

M. Stigloher[WS 2] im 56./57. Jahresberichte des Historischen Vereins von Oberbayern (München 1895), S. 33–45. Dasselbe auch in der Beilage zum Amtsblatt für die Erzdiöcese München und Freising, 1896, Nr. 2, S. 13–25. – Georg Westermayer in Bild, Poesie und Prosa; Rosenheim 1901. Mit Portr. (Im Anhang eine Auswahl ungedruckter Gedichte. – Fr. S. Rausch[WS 3], Leben und Werke Georg Westermayer’s; Tölz 1901.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Anton Mayer (1818–1877), Dombenefiziat der erzbischöflichen Kurie in München.
  2. Marcellus Stigloher (1838–1905), Generalvikar der Erzdiözese München und Freising.
  3. Franz Seraph Rausch, Pfarrer in Tölz.