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Artikel „Wecklein, Michael“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 379, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wecklein,_Michael&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 13:05 Uhr UTC)
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Wecklein: Michael W., katholischer Theologe, geboren am 21. October 1778 zu Burgheimfeld bei Schweinfurt, † am 31. October 1849 zu Aachen. Er studirte Theologie zu Würzburg, erwarb sich dort 1800 die theologische Doctorwürde (Dissertation: „Tentamen historico-criticum circa diversas de insigni loco Isaiae 12, 12–13, 12 sententias) und wurde in demselben Jahre zum Priester geweiht. Er wirkte einige Jahre an verschiedenen Orten der Würzburger Diöcese als Hülfsgeistlicher und schrieb 1802–5 vieles für die von dem Exjesuiten J. B. Andres herausgegebenen Zeitschriften „Neues Magazin für Prediger“ und „Archiv für Kirchen- und Schulwesen“. 1805 wurde er auf die Empfehlung Oberthür’s von dem Domherrn Spiegel (s. A. D. B. XXXV, 150) als Professor der orientalischen Sprachen an die Universität zu Münster berufen. Dort veröffentlichte er: „Monumenta praecipua ad liberaliorem Veteris Testamenti interpretationem, quae nostris temporibus est introducta, e collatione scriptorum graecorum et romanorum cum scriptoribus sacris“ (Essen 1806). Dagegen schrieb J. H. Kistemaker, Professor der Exegese zu Münster (s. A. D. B. XVI, 37): „Commentatio de nova exegesi, praecipue Veteris Testamenti, ex collatis scriptoribus graecis et romanis scripta“ (Münster 1806), und der Paderborner Franciskaner Marcellinus Molkenbuhr (s. A. D. B.. XXII, 91) „Neue Auslegungsart der h. Schrift, empfohlen von Herrn Wecklein, Professor zu Münster, widerlegt etc.“ (Dorsten 1806). Unter mancherlei Anfechtungen hielt sich W., von Spiegel protegirt, in Münster bis 1818. Der Generalvicar Fürstenberg verbot 1806 den Theologen den Besuch seiner Vorlesungen. In dem Lectionskatalog für das Wintersemester 1817–18, zu dem er auch das Prooemium geschrieben, kündigte er noch Litteraturgeschichte und Hebräisch an. 1818 wurde er als Bibliothekar an die Universität zu Bonn versetzt, 1827 wurde er durch die Vermittlung Spiegel’s, der seit 1824 Erzbischof von Köln geworden, Kanonikus an dem Collegiatstift zu Aachen.

E. Raßmann, Münsterländ. Schriftsteller, S. 360.