ADB:Waibel, Aloys Adalbert
Stadlbaur in dem Münchener Archiv für theologische Litteratur 1843, 128). Außerdem hat W. eine große Zahl von Erbauungsschriften veröffentlicht, zum Theil unter dem angenommenen Namen „Theophil Nelk“. Sie sind in dem Thesaurus librorum rei catholicae, Würzburg 1848, S. 578, 909 und bei Kehrein verzeichnet. Zu [597] erwähnen sind noch zwei biographische Schriften über schriftstellernde Ordensgenossen, Herkulan Oberrauch (s. A. D. B. XXIV, 106) und Philibert Gruber (s. A. D. B. X, 5).
Waibel: Aloys Adalbert W., Franciscaner, geboren am 27. Mai 1787 zu Seyfriedsburg bei Immenstadt in Baiern, † daselbst am 1. Juni 1852. Er trat 1805 in den Franciscanerorden ein, wurde am 16. Juni 1816 zum Priester geweiht und war zuletzt Provincial der baierischen Ordensprovinz. Er war ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller. Als wissenschaftliche Werke will er angesehen haben: „Moralphilosophie“ (Augsburg 1821); „Dogmatik der Religion Jesu Christi“ (ebd. 1831); „Mystik“ (ebd. 1834); „Auslegung der Offenbarung des h. Apostels Johannes “ (ebd. 1834); „Das Eine Evangelium oder die vier Evangelien im geschichtlichen Zusammenhange“ (ebd. 1838); „Moraltheologie nach dem Geiste des heiligen Alphons Maria Liguori mit reichlicher Kasuistik bearbeitet“ (Regensburg 1839–44, 8 Bände). Auch katholische Recensenten sprechen diesen Werken jeden wissenschaftlichen Werth ab, und rügen bei dem letzten die überreichliche Kasuistik der sexuellen Materien (s.- Hurter, Nomenclator. 3, 1194. – Kehrein, Lexikon. S. 330.