ADB:Gruber von Zurglburg, Philibert
Herculan Oberrauch und G. J. Lechleitner repräsentirt ist. Ueber sein Hauptwerk: „Philosophie der ältesten für denkende Philosophen der neuesten Zeiten“ (1792–98; 8 Bde.), welches auf den Auctoritäten eines Plato, Augustinus, Leibnitz ruht, finden sich nähere Angaben bei Werner, Geschichte der katholischen Theologie Deutschlands, S. 334–340. – Ueber seine sonstigen Schriften und über seine Persönlichkeit im Allgemeinen ist zu vergleichen: Waibel, P. Phil. Gruber’s Leben, Weisheit und Lied, Augsburg 1833.
Gruber: Philibert G. von Zurglburg, geb. 1761 zu Zurglburg in Tirol, † zu Bozen am 11. August 1799, widmete sich geistlichem Stande, trat in den Franciscanerorden und wirkte als Lehrer der Rhetorik am Franciscaner-Gymnasium in Bozen. Seine Thätigkeit beschränkte sich indeß nicht auf die Aufgaben seines Lehrberufes, sondern war den höchsten Zielen der menschlichen Erkenntniß zugewendet, und von einem unermüdlichen Lerneifer beseelt, dessen Anstrengungen seinen frühzeitigen Tod herbeigeführt haben sollen. P. G. war ein tiefdenkender Mann von edelster Frömmigkeit, eine geistige Leuchte seines Landes und Volkes; er ist der Hauptträger jener theologisch-philosophischen Lehrrichtung, welche in der katholischen Litteratur Deutschlands unter dem Namen der Tiroler Schule bekannt, und nebst ihm durch