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Artikel „Voigt, Friedrich“ von Ludwig Julius Fränkel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 203, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Voigt,_Friedrich&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 22:28 Uhr UTC)
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Voigt: Christian Friedrich Traugott V., Dichter, geboren am 16. Mai 1770 zu Kamenz i. S. als Sohn des Rectors J. Fr. Voigt, studirte, daselbst vorgebildet, Theologie in Leipzig, wo er durch Protection schon 1791 Nachmittagsprediger an der Universitätskirche St. Pauli wurde. Seit 1799 war er Pfarrer in Tharandt, seit 1813 Superintendent zu Artern, starb hier aber bereits am 5. Januar 1814. – Seit 1792 hat er, rasch hintereinander, verschiedene Dichtungen im Druck ausgehen lassen: zunächst drei Dramen, dann, 1794, einen historischen Roman, seitdem mancherlei größere und kleinere Idyllik und Didaktik, die schließlich sich ganz auf gelegenheitliche Vorwürfe zurückzog. Sein Gesichtskreis ist örtlich nicht eng, wohl aber in andrer Hinsicht beschränkt. Darüber erheben sich nur einige Nummern (s. Goedeke, Grundriß² IV 438) in „Lieder für das Herz. Zur Beförderung eines edlen Genusses in der Einsamkeit“ (1799 und 1812; vgl. Neue Allg. Dtsch. Bibl. 57, 71). Sein „Triumph des teutschen Witzes in einer Sammlung der stechendsten Sinngedichte und sentenziösesten Einfälle teutscher Köpfe. Ein Taschenbuch“ (2 Jahrgänge, 1798–99), nicht wieder genannt seit Vetterlein, Handb. d. poet. Litt. der Dtschn. (1800), S. 31, ist nicht ohne Verdienst. – Vgl. G. F. Otto, Lexik. der Oberlaus. Schriftsteller u. Künstler III 446 und IV 451; Meusel, Gel. Teutschld. X 243; Aufzählung der Werke Heinsius, Allg. Bücher-Lex. IV 249 u. Goedeke, Grundriß² IV 391, 23.