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Artikel „Verlohner, Lorenz Albert“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 623, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Verlohner,_Lorenz_Albert&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 09:39 Uhr UTC)
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Verlohner: Lorenz Albert V. Er war zu Wolkenstein in Tirol geboren, wurde im J. 1692 außerordentlicher Professor mit 200 fl. Gehalt, im J. 1695 Titular- und im folgenden Jahre wirklicher Ordinarius zu Ingolstadt, obwol die Facultät gegen ihn als Ausländer Einspruch erhob. Er wird als Docent wegen Fleißes nicht gerühmt, dagegen offen getadelt, weil er niemals ein Referat in den von der Facultät geforderten Rechtsgutachten übernahm. Als ihn im J. 1720 ein Schlaganfall traf, ging die Facultät damit um, ihn zu emeritiren, und schrieb für seine und des verstorbenen Chlingensberg Stelle Bewerbungen aus, die ihn bis zum J. 1727 fortgesetzt bewogen, um die Professur für „eines seiner Kinder“ bittlich zu werden, nämlich seinen wiederholt als „incapabel“ abgewiesenen Sohn, oder für seine Tochter, sobald sich als deren Gatte ein „taugliches Subject“ finden würde. Im J. 1726 wurde er mit Belassung der Emolumente emeritirt und starb zu Ingolstadt am 22. December 1732. Seine schriftstellerische Thätigleit erstreckte sich auf bürgerliches, Straf- und Proceßrecht, ist jedoch in keiner Beziehung hervorragend.

Mederer III, 186 (wo die Schriften angegeben sind) u. ö. – Kobolt, S. 750. – Prantl, Gesch. I. 491, 526, II, 504. – Baader II, 296.