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Artikel „Uffenbach, Philipp“ von B. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 134–135, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Uffenbach,_Philipp&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 05:02 Uhr UTC)
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Uffenbach: Philipp U. (eigentlich Offenbach), Maler zu Frankfurt a. M., bekannt als Lehrmeister Adam Elsheimer’s, Sohn des Formschneiders Heinrich Offenbach, getauft am 15. Januar 1566, begraben am 6. April 1636 zu Frankfurt a. M. Er lernte die Malerei bei Adam Grimmer, der ein Schüler von Matthias Grünewald gewesen sein soll. Von Uffenbach’s künstlerischer Thätigkeit sind uns nur wenige Bilder erhalten geblieben, nämlich ein großes Altargemälde, die Himmelfahrt Christi darstellend, das er im J. 1599 für die Frankfurter Dominicanerkirche gemalt hat, jetzt im dortigen städtischen Museum, außerdem daselbst die Säulenhalle des Römer nach einem Holzschnitte in Heinrich Lautensack’s des Zirkels und Richtscheits Unterweisung, dann ebenda noch ein kleines Bildchen, die Anbetung der heiligen drei Könige. Ferner befindet sich von ihm in Wien im Hofmuseum eine Verkündigung, im J. 1600 gemalt. Dagegen ist bekannt, daß er für die Stadt verschiedene mehr handwerkliche Arbeiten, Bemalen von Zifferblättern u. dergl., ausführte. Auch kennt man von ihm mehrere Radierungen, wie auch Georg Keller nach seinen Zeichnungen Vieles gestochen hat. Neben seiner Kunst beschäftigte er sich auch mit Mechanik, Geometrie und Anatomie, auch gab er zwei Bücher heraus, das eine über Sonnenuhren, das andere de quadratura circuli mechanici. Hand in Hand mit diesen [135] Studien ging auch bei ihm die Liebhaberei für Alchymie und mystische Zeichen, dabei behielt er aber doch noch so viel Sinn für das praktische Leben, daß er sich der durchaus nicht unberechtigten Empörung unter Fettmilch’s Leitung gegen den Rath der Stadt anschloß. Hierdurch aber verlor er die Gunst vieler gemäßigt gesinnten Bürger, so daß er zuletzt auf den Umgang mit wenigen Freunden angewiesen war.

Vgl. H. S. Hüsgen, Artistisches Magazin, Frankfurt 1790, S. 133. – Ph. Friedrich Gwinner, Kunst und Künstler in Frankfurt am Main, Frankfurt 1862, S. 89 u. ff. und Zusätze und Berichtigungen zu Kunst u. Künstler u. s. w., Frankfurt 1867, S. 86.
B.