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Artikel „Starke, Christoph“ von Carl Gustav Adolf Siegfried in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 493, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Starke,_Christoph&oldid=- (Version vom 20. November 2024, 16:15 Uhr UTC)
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Starke: Christoph St., ward am 10. März (Joecher u. Winer, Handb. der theolog. Litteratur Bd. II, S. 788 irrthümlich 21. März, s. u. unsere Quelle) des Jahres 1684 zu Freyenwalde a. O. geboren, dessen Schule er bis zu seinem 16. Jahre besuchte. Von dort kam er auf ein Gymnasium in Berlin. 1703 bezog er die Universität Halle, um Theologie zu studiren. Auf seine innere Entwicklung und theologische Richtung haben Spener und Breithaupt (s. die Art.) nachhaltigen Einfluß ausgeübt. Nach verschiedenen Hauslehrerstellungen gelangte er 1709 zu Nennhausen bei Rathenow in das Amt eines Dorfschullehrers und Pastors. 1737 ward er zum Oberpfarrer und Garnisonprediger in Driesen berufen, in welcher Stellung er in segensreicher Wirksamkeit bis zu seinem am 12. December 1744 erfolgenden Tode verblieb. (Von Starke’s Sohn, Johann George St., im Eingang des 5. Theils der unten genannten Synopsis bibl. th. in V. T. 1747 verfaßter Lebenslauf.)

Von Starke’s Werken, die man a. a. O. am Schluß des Lebenslaufs vollständig verzeichnet findet, haben bis jetzt wegen ihrer Nutzbarkeit für praktische Exegese sich im Gebrauch erhalten zwei umfassende Arbeiten über die Auslegung der heiligen Schrift. Zuerst von ihnen erschien 1733 eine „Synopsis bibliothecae exegeticae in Novum Testamentum“ (s. den vollst. Titel a. a. O.), in 3 Bänden 1737 vollendet, 2. Aufl. 1740, 3. Aufl. 1745/46, 4. Aufl. 1758/59 (Winer a. a. O. Bd. I, S. 186). Später ließ er eine „Synopsis bibl. exeget. in V. T.“ (s. den vollst. Titel am oben angef. Orte) folgen, deren 1. Thl. 1741, 2. Aufl. 1744; 2. Thl. 1742, 2. Aufl. 1745; 3. Thl. 1744 erschienen. Sie umfassen den Pentateuch, die historischen Bücher, Hiob und die kleinen Propheten. Die Anlage ist in der Weise gemacht, daß eine paraphrastisch-exegesirende Uebersetzung der einzelnen Verse der betreffenden Schrift vorangestellt ist. Dann folgen Anmerkungen zur Erläuterung einzelner Schwierigkeiten. Zuletzt, unter der Ueberschrift „Nutzanwendung“, werden erbauliche Winke für gottseliges Leben nach Anleitung der Schriftstellen, von denen die Rede ist, gegeben. Das Ganze ruht auf einer Unterlage von gelehrter Solidität, die man in heutigen der praktischen Exegese dienenden Werken vergeblich suchen würde. Das Werk ist daher auch bis in die neueste Zeit immer wieder abgedruckt worden. – Die folgenden Theile 4 und 5, 1747. 1750, hat des Verstorbenen Sohn, Johann George St., ausgearbeitet. Sie enthalten die Psalmen, die sogen. Schriften Salomo’s und die vier großen Propheten.