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Artikel „Sickius, Peter“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 161, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sickius,_Peter&oldid=- (Version vom 28. Dezember 2024, 03:00 Uhr UTC)
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Sickius: Peter S., protestantischer Theolog und Pädagog, † 1588. S. wurde 1530 zu Rendsburg geboren. Nach Absolvirung seiner Universitätsstudien promovirte er in Rostock am 15. October 1555 als Magister. Bald darauf begegnet er uns als Docent in Wittenberg. Von hier aus begab er sich 1558 auf Empfehlung Melanchthon’s nach Königsberg und hielt daselbst neutestamentliche Vorlesungen, war aber zunächst Mitglied der philosophischen Facultät; erst 1566 erhielt er die „zweite“ ordentliche Professur der Theologie. Daneben war er als erster Inspector der Alumnen thätig, welche auf herzogliche Kosten in Königsberg unterhalten wurden. Im J. 1575 verließ S. Königsberg und waltete von nun an als Schulmann, und zwar von 1575 an als Rector des Gymnasiums in Elbing, in derselben Eigenschaft von 1579 an in Brieg und von 1583 an in Goldberg in Schlesien. Hier starb er am 26. April 1588. Sein dogmatischer Standpunkt wird dadurch gekennzeichnet, daß er 1567, den 28. Mai, die anti-osiandristische Repetitio corp. doctr. Prut. unterschrieb, sich dadurch also für das symbolisch-correcte Lutherthum entschied. Eine Rede von ihm unter dem Titel „De statu ecclesiae Prutenicae et confessione Alberti senioris adversus calumnias Pauli Scalichii“ erschien 1572 (in 4°) und findet sich neu gedruckt in Acta Borussica Tom. I, p. 713 ff. Eine biographische Skizze über S. lieferte mit Quellenbelegen Dan. Heinr. Arnoldt in seiner „Historie der Königsbergischen Universität“, 2. Theil (1746), S. 176 f. 457 f.; „Zusätze“ zu ihr (1756), S. 32. „Fortgesetzte Zusätze“ (1769), S. 164. – Weiteres findet sich in Tolkemit, Elbingischer Lehrer Gedächtniß S. 251 ff.