ADB:Schwerdtgeburth, Karl August

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schwerdtgeburth, Karl August“ von Franz Vallentin (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 286, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwerdtgeburth,_Karl_August&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 54 (1908), S. 286 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Carl August Schwerdgeburth in der Wikipedia
Carl August Schwerdgeburth in Wikidata
GND-Nummer 104122021
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|54|286|286|Schwerdtgeburth, Karl August|Franz Vallentin (Kunsthistoriker)|ADB:Schwerdtgeburth, Karl August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104122021}}    

Schwerdtgeburth: Karl August Sch., Kupferstecher, geboren am 5. August 1785 in Dresden, † am 25. October 1878 in Weimar. Er besuchte die Dresdener Akademie, ging 1805 nach Weimar, später nach Dessau, wo er für die Chalkographische Gesellschaft arbeitete. Nach deren Auflösung kehrte er nach Weimar zurück und fand hier zunächst durch das Industrie-Comptoir Beschäftigung. Sein fleißiges Streben brachte ihn von dieser Stellung aus allmählich aufwärts bis zum herzoglichen Kupferstecher. Von der Punktirmanier ausgehend, erweiterte er seine Fähigkeiten über alle Zweige seines Faches, radirte, arbeitete mit dem Grabstichel und colorirte seine Blätter zum Theil. Bekannt machte er sich namentlich durch einen Cyklus Lutherbilder, z. B.: Luther im Kreise seiner Familie (Stahlstich 1843), Luther’s Abschied von seiner Familie (Stahlstich 1845), Luther’s Ankunft auf der Wartburg (1846), Luther im Tode (nach Cranach, Kupferstich). Ferner stammt von ihm eines der besten Goetheporträts: Goethe in halber Figur (1832, Abzüge auf chinesischem Papier; findet sich auch in dem Büchlein von Fritz Stahl: „Wie sah Goethe aus“). Von seinen graphischen Reproductionen seien erwähnt: nach Vogel die Bildnisse Canova’s und C. M. v. Weber’s, nach Fischbein das Bildniß des Großherzogs Karl August in Jagdkleidern (punktirt, Aquatinta) und der Großherzogin Maria Pawlowna (punktirt), nach Annibale Caracci: Magdalena in der Wüste, nach Correggio: Madonna mit dem Kind, nach Andrea del Sarto: Madonna mit dem Kind, nach Raffael der obere Theil der Transfiguration (Stahlstich für „Das Leben Jesu“ von Silber). Als Illustrator findet man ihn im Journal des Luxus und der Moden, im Taschenbuch für Damen, in verschiedenen Jahrgängen der Urania und anderen Taschenbüchern. Eine illustrirte Ausgabe von Tieck’s Werken enthält auch von Sch. Blätter.

Singer, Allgem. Künstlerlexikon, Frankf. 1901. – Nagler, Allgem. Künstlerlexikon.