ADB:Schröder, Johann Joachim

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schröder, Johann Joachim“ von Carl Gustav Adolf Siegfried in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 519, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schr%C3%B6der,_Johann_Joachim&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 22:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 32 (1891), S. 519 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Joachim Schröder in der Wikipedia
Johann Joachim Schröder in Wikidata
GND-Nummer 117071552
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|519|519|Schröder, Johann Joachim|Carl Gustav Adolf Siegfried|ADB:Schröder, Johann Joachim}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117071552}}    

Schröder: Johann Joachim S., geboren am 6. Juli 1680 zu Neukirchen in Hessen, studirte zu Marburg, verweilte dann längere Zeit in Holland, wo er von dem damals dort sich aufhaltenden armenischen Erzbischofe in das Studium des Armenischen eingeführt wurde. 1706 begann er eine Reise in den Orient, gelangte aber infolge von allerlei Hindernissen nur bis Moskau, wo er indessen durch dort befindliche gelehrte Perser und Armenier in derartigen Studien sich tüchtig gefördert fand. 1709 kehrte er nach Hessen zurück, um bald eine neue Reise nach Holland und England zu unternehmen. 1711 ward er als Professor der morgenländischen Sprachen an seiner heimathlichen Universität Marburg angestellt. 1737 ward er zum außerordentlichen Professor der Theologie ebendaselbst ernannt und starb am 19. Juli 1756 (Winer, Hdb. der theol. Litt. II, 766; Meyer, Gesch. der Schrifterklärung IV, 18; Neubauer, Nachricht von jetztlebenden evangelisch-lutherischen u. ref. Theol. 1743, IV, 336 f.).

Sein Hauptwerk ist der „Thesaurus linguae Armenicae antiquae et hodiernae“, Amsterdam 1711, in welchem er über Alter, Geschichte und Grammatik der armenischen Sprache handelt und auch Proben armenischer Litteratur mittheilt (vgl. Meyer a. a. O. IV, 30 f., 45). Ueber Schröder’s Bemerkungen zu den Marginalien der armenischen Bibel vgl. Eichhorn, Einl. in das A. T. II, 342. – Bei Winer a. a. O. Bd. 1 sind von ihm noch folgende Schriften angeführt: S. 644: „Dissertatio de haeresi Apollinaristica“ 1717, Marburg; S. 143: „Diss. de veterum Hebraeorum primogenitis et eorum praerogativis, maxime sacerdotio“ 1741, ebd.