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Artikel „Roehl, Lambert Heinrich“ von Adolf Häckermann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 55–56, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Roehl,_Lambert_Heinrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:12 Uhr UTC)
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Roehl: Lambert Heinrich R., tüchtiger Mathematiker und Astronom, gebürtig aus Ribnitz in Mecklenburg, studirte Mathematik zu Greifswald unter Andreas Meyer und wurde daselbst, nachdem er von der dortigen Facultät promovirt und 1755 habilitirt war, 1762 zum außerordentlichen und 1775 zum ordentlichen Professor der Astronomie ernannt. Unter seinen Schriften, welche in Dähnert’s Katalog der Univers.-Bibl. verzeichnet stehen, sind namentlich die Untersuchungen „Von der Sonnenparallaxe“ (1761), „De transitu Veneris [56] per solem“ (1762), „Einleitung in die astronomischen Wissenschaften“ (1768) und die „Anleitung zur Steuermannskunst mit Anweisung zum Finden der Breite“ (1778) zu erwähnen. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich dadurch, daß er 1775 ein Observatorium in einem noch jetzt vorhandenen Thurm an der nordöstlichen Ecke der Stadt einrichtete und dort eine Reihe trefflicher astronomischer Beobachtungen ausführte. infolge deren ihn die Stockholmer Akademie der Wissenschaften zu ihrem Mitglied ernannte. In solcher Thätigkeit als Schriftsteller und akademischer Lehrer allgemein geschätzt, wirkte er unermüdlich bis zu seinem am 17. Juni 1790 erfolgten Tode.

Kosegarten, Geschichte der Univ. Greifswald II, 299. – Hertz u. Baier, Bericht über die Säcularfeier der Universität Greiswald, 1857, S. 127.