Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Remling, Franz Xaver“ von Otto Schmid in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 200, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Remling,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 10:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Remer, Julius August
Nächster>>>
Rempen, Johann
Band 28 (1889), S. 200 (Quelle).
Franz Xaver Remling bei Wikisource
Franz Xaver Remling in der Wikipedia
Franz Xaver Remling in Wikidata
GND-Nummer 116436425
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|200|200|Remling, Franz Xaver|Otto Schmid|ADB:Remling, Franz Xaver}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116436425}}    

Remling: Franz Xaver R., Geschichtschreiber des Bisthums Speyer, geboren am 10. Juli 1803 zu Edenkoben in der Rheinpfalz, studirte in Mainz Theologie unter Liebermann, Räß, Weis und Klee 1819–24, setzte 1825 seine Studien in Aschaffenburg weiter fort, wurde 1827 Priester, Caplan in Landau, Domvicar in Speyer und Registrator am bischöflichen Archive daselbst. Diese Stellung gab ihm Gelegenheit, dem Studium der Diöcesangeschichte von Speyer sich völlig zu widmen; um im Archivwesen noch mehr sich auszubilden, ging er nach München, wo er am großen erzbischöflichen Archive sich übte und auch an der Universität Schelling und Görres hörte. Auf diese Weise theoretisch und praktisch ausgebildet, durchforschte er das Speyerer Archiv. Im J. 1833 wurde er Pfarrer in Hambach, 1852 Domcapitular, bischöflicher Theolog und Historiograph, 1853 correspondirendes Mitglied der königlich baierischen Akademie der Wissenschaften (Histor. Classe), 1856 Doctor philosophiae honoris causa an der Universität München. Der rastlos thätige Forscher starb am 28. Juni 1873. Seine zahlreichen Schriften, welche von immer größerer Vervollkommnung zeugen, behandeln alle die Diöcese Speyer theils in ihrem alten Umfange, theils in ihren neuen Grenzen und sind ebenso reichhaltig an historischem Materiale, als klar und durchsichtig in der Gruppirung und Darstellung, unparteiisch im Urtheile. Die chronologische Reihenfolge derselben ist diese: 1) „Urkundliche Geschichte des Klosters Heilsbruck“, 1832. 2) „Urkundliche Geschichte der ehemaligen Klöster und Abteien in Rheinbayern“, 2 Bände 1836. 3) „Die Maxburg bei Hambach (oder das sog. Hambacher Schloß)“, Mannheim 1844. 4) „Urkundenbuch des Klosters Otterberg in der Rheinpfalz“, Mainz 1845. 5) „Denkschrift über das Reformationswerk in der Pfalz“, Mannheim 1846. 6) „Das Hospital zu Deidesheim“, Speyer 1847. Sein Hauptwerk ist 7) „Die Geschichte der Bischöfe zu Speyer“, 2 Bde., Mainz 1852–54; gleichzeitig damit und als Ergänzung erschien 8) „Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe von Speyer“, Mainz 1852–53, 2 Bde. 9) „Geschichte der Bened. Propstei St. Remigiberg bei Cusel in der Rheinpfalz“, Separatabdruck aus den Abhandlungen der königl. baier. Akademie der Wissenschaften, III. Cl., VIII. Bd., 2. Abth., S. 311–416. 10) „Der Retscher in Speyer“, Speyer 1858–59, 3 Hefte Streitschriften über einige historische Fragen, die dieses Gebäude betreffen. 11) „Der Speyrer Dom“, Mainz 1861. 12) „Die Rheinpfalz in der Revolutionszeit von 1792–1798“, 2 Bände 1865, 2. Ausgabe 1867. 13) „Neuere Geschichte der Bischöfe zu Speyer, sammt Urkundenbuch“, 2 Bände, Speyer 1867. 14) „Nikolaus von Weis, Bischof zu Speyer im Leben und Wirken“, 1871, 2 Bände. 15) „Kardinal von Geißel, Bischof von Speyer und Erzbischof zu Köln im Leben und Wirken. Sammt Urkundenbuch“, Speyer 1873.

Vgl. Mittheilungen des historischen Vereins der Pfalz, Speyer 1874, S. 106–111. – Hülskamp, Literar. Handweiser Nr. 40, 47 und 142.