ADB:Rüdiger
Anonymus epigrammatisch knappem Weihnachtsspruche nicht vortheilhaft ab, tragen aber zwingender als dieser den Charakter einer für den Vortrag am Weihnachtstage bestimmten Gelegenheitsdichtung. R., der in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gelebt haben wird, steht in eigenthümlichem Zwillingsverhältniß zu dem Fahrenden Rubin.
Rüdiger, Meister R. heißt in der Jenaer Handschrift der Verfasser eines dreistrophigen Weihnachtsgedichtes, dessen Strophen aus sieben siebenfüßigen Langzeilen zusammengesetzt sind. Die breiten lehrhaften Verse, die nicht die Spur eines selbständigen Gedankens enthalten, stechen von des- [466] v. d. Hagen’s Minnesinger III, 32; IV, 644. – Allg. deutsche Biogr. unter Rubin.