Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Plössl, Simon“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 311, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pl%C3%B6%C3%9Fl,_Simon&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 00:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 26 (1888), S. 311 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Simon Plößl in der Wikipedia
Simon Plößl in Wikidata
GND-Nummer 117685062
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|311|311|Plössl, Simon|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Plößl, Simon}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117685062}}    

Plössl: Simon P., geb. am 19. September 1794 in Wien, † ebendaselbst am 29. Januar 1868, war ein ausgezeichneter Präcisionsmechanikus und Optikus. Nach seiner Ausbildung in der Werkstatt von F. Voigtländer, in welcher er von 1812–1823 gearbeitet hatte, begründete er im letzteren Jahre ein eigenes Geschäft, aus welchem viele vorzügliche Instrumente hervorgingen. P. verfertigte zuerst aplanatische und achromatische Lupen, die er auch bei seinen großen Mikroskopen und Fernröhren verwendete. Seine Mikroskope waren zur damaligen Zeit, in den Jahren 1830–1840, zu den besten dieser Instrumentengattung gehörend. Den Werth seiner Mikroskope erhöhte P. durch seine vorzüglich ausgeführten Schraubenmikrometer (bis ein Hunderttausentel Zoll Ablesung) und Glasgitter (bis 2000 Linien auf einen Zoll). Allgemeine Anerkennung fanden die von ihm erfundenen Feldstecher, von denen er schon bis 1829 über 500 Stück in allen Ländern abgesetzt hatte. Ebenso hat sein dialytisches Fernrohr eine große Verbreitung gefunden. Wegen der Trefflichkeit seiner optischen Instrumente und der sorgfältig gearbeiteten Mikrometer war Encke von Plössl’s Leistungen so befriedigt, daß er ihn einen würdigen Nachfolger Fraunhofer’s nannte. Als Schriftsteller ist P. nicht thätig gewesen, aber seine Instrumente sind nach seinen Mittheilungen in verschiedenen Zeitschriften beschrieben.

Poggendorff, Biogr.-litter.Handw. II, 473. – Baumgartner, Zeitschr. IV, 1837. – Zeitschr. für österr. Gymnasien 1868. – Wurzbach, Biogr. Lexikon Oesterreichs.