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Artikel „Passy, Anton“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 216–217, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Passy,_Anton&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 02:12 Uhr UTC)
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Passy: Anton P., Redemtorist, geb. am 31. März 1788 zu Wien, † am 11. März 1847 daselbst. P. trat 1809 in das Alumnat zu St. Pölten, um sich zum geistlichen Stande vorzubereiten, mußte aber wegen Kränklichkeit austreten und wurde nun zunächst Lehrer in einem Institut, dann 1817 Bibliothekar und Vorleser bei dem Grafen Széchényi. Hier lernte er den Redemtoristen Clemens Maria Hoffbauer (s. A. D. B. XII, 565) kennen, trat [217] in dessen Congregation ein und wurde am 18. März 1821 zum Priester geweiht. Zacharias Werner hielt ihm die Primizpredigt. Auch mit Joh. Emmanuel Veith war er befreundet. Mit diesem zusammen begründete er auf Hoffbauer’s Zureden 1819 die erbauliche Zeitschrift „Oelzweige“, deren Redaction sein Bruder Georg übernahm, der als Laienbruder bei den Redemtoristen eingetreten war; sie erschien bis 1823. (Ueber die Schwierigkeiten, auf welche P. bei der geistlichen und weltlichen Censurbehörde stieß, als er 1841 die Zeitschrift fortsetzen wollte, bringt daß Archiv f. österr. Gesch. 50, 505 ergötzliche Mittheilungen.) Außerdem gab er eine lange Reihe von frommen Schriften heraus, populärgeschichtliche, Biographien, Erzählungen, Legenden, Gebet- und Betrachtungsbücher und Gedichte. Auch der oben genannte Bruder Georg und ein zweiter, Joseph, der erst Schauspieler, dann bei dem Bücherrevisionsamte angestellt war, haben Gedichte veröffentlicht. Ein dritter Bruder, Johann Nepomuk, Buchhändler in St. Pölten, gab 1848 einen ausführlichen Nekrolog Antons mit einem Verzeichnisse seiner Schriften heraus (dessen gleichnamiger Sohn, der schon 1840 starb, hat auch Verse gemacht). P. genoß als Seelsorger in den frommen Kreisen Wiens ein großes Ansehen.

N. Nekrolog 25 (1847), S. 198. – Wurzbach, Lexikon 21, 326.