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Artikel „Parizek, Alexander“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 175, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Parizek,_Alexander&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 08:10 Uhr UTC)
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Parizek: Alexander P. (nach Wurzbach ist der Name in den czechischen Schriften Pařizek gedruckt, was Parzizek zu sprechen ist), katholischer Geistlicher, geb. zu Prag am 10. November 1748, † daselbst am 15. April 1822. Er studirte die Humaniora in Jesuitenschulen, trat mit 17 Jahren zu Leitmeritz in den Dominicanerorden und studirte dann Theologie zu Brünn und Prag. Nachdem er einige Zeit Katechet in Prag gewesen, wurde er 1783 Director der Hauptschule in Klattau. Als das dortige Dominicanerkloster aufgehoben wurde, wurde er Weltgeistlicher. Auf die Empfehlung des Bischofs Kindermann (s. A. D. B. XV, 758) wurde er 1791 zum Director der Prager Musterschule ernannt. 1798 wurde er Ehrendomherr in Leitmeritz, 1802 zu Prag Dr. theol. honoris causa, 1811 Decan der Prager theologischen Facultät, 1816 infulirter Prälat. Er hat mehrere pädagogische und erbauliche Schriften in deutscher und czechischer Sprache veröffentlicht. Seine „Erklärung der sonn- und festtäglichen Evangelien für Schulen“ hat fünf, die „Erklärung der Episteln“ zwei Auflagen erlebt. Auch seine Gebetbücher, „Gebetbuch für Frauenzimmer“ und „Weg zur Seligkeit“ waren früher in katholischen Kreisen sehr verbreitet. P. hat auch einige Messen und andere Sachen für Kirchenmusik componirt und viele Zeichnungen und einige Gemälde hinterlassen.

Waitzenegger, Gel.-Lexikon, 2, 34. – Wurzbach, Lexikon 21, 314.