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Artikel „Pape, Karl Ferdinand“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 139, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pape,_Karl&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 11:17 Uhr UTC)
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Pape: Karl Ferdinand P., Astronom, geb. am 4. Januar 1834 zu Verden, gest. am 27. Mai 1862 zu Altona. P. bestimmte sich frühzeitig dem astronomischen Studium und wurde nach vollendeter Universitätszeit zunächst als Rechner bei der dänischen Gradmessung beschäftigt, dann aber (September 1856) als Observator an der Sternwarte in Altona angestellt. Er beobachtete und berechnete mit Vorliebe kleine Planeten und Kometen und publicirte die Ergebnisse seiner Forschungen theils in den „Astron. Nachrichten“ theils im Berliner Jahrbuch. Als besonders verdienstlich ist trotz einiger Ausstellungen Bredichins die im Jahrgang 1859 der ersterwähnten Zeitschrift niedergelegte „Untersuchung über die Erscheinungen des großen Kometen von 1858“ (Donati-Komet) anerkannt worden. Aus einer wichtigen Reihe von Versuchen und Beobachtungen über die sogenannte „persönliche Gleichung“, durch welche die Richtigkeit jeder von zwei verschiedenen Persönlichkeiten gleichzeitig gemachten Wahrnehmung entstellt zu sein pflegt, ist P. durch seinen frühen Tod abberufen worden.

Poggendorff, Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften, 2. Bd., Sp. 354. – Wolf, Geschichte der Astronomie, S. 611, S. 721. – Maedler, Geschichte der Himmelskunde, 2. Bd., S. 408, S. 461. – Astronomische Nachrichten, 57. Bd., S. 321.