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Artikel „Pangkofer, Joseph Anton“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 121, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pangkofer,_Joseph_Anton&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 22:09 Uhr UTC)
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Pangkofer: Joseph Anton[WS 1] P. wurde am 21. Juli 1804 zu Riedenburg an der Altmühl als der Sohn eines Patrimonialgerichtshalters geboren, betrieb seine Gymnasial- und Lycealstudien zu Amberg und studirte dann auf den Universitäten Landshut und München. Anfangs widmete er sich der Jurisprudenz, wandte sich dann allgemein wissenschaftlichen und Kunststudien zu und wurde auch zum Doctor der Philosophie promovirt. Noch in München veröffentlichte er ein Bändchen Poesien „Krystalle“ (1827), denen er später eine neue Auswahl (1839) folgen ließ. Im J. 1830 wurde P. als Nachfolger seines Vaters Oekonomie- und Rentenverwalter auf dem v. Kaiserstein’schen Gute Hexenacker bei Riedenburg, trat aber nach dem Tode seiner Gattin und nach Verkauf des Gutes 1837 in das Privatleben zurück, weilte eine Reihe von Jahren in Regensburg, später in München und beschäftigte sich nur litterarisch. Seine Thätigkeit war eine vielseitige, bedingt durch seine Beziehungen zu den verschiedensten litterarischen, historischen, naturwissenschaftlichen u. a. Vereinen in Regensburg, Würzburg, Prag und Leipzig. Hervorzuheben sind seine mit J. R. Schuegraf verfaßte „Geschichte der Buchdruckerkunst in Regensburg“ (1840) und die kurz vor seinem Tode gegründete Monatsschrift „Deutschlands Mundarten“, welche mit größerer Wissenschaftlichkeit von K. Fromman (VI, 1854–59) fortgesetzt wurde. An Dichtungen veröffentlichte er noch „Gedichte in hochdeutscher und altbayrischer Mundart“ (1842); „Jesu geheimes Leben, ein Epos in Legenden und Paramythien“ (1844); „Gedichte in altbayrischer Mundart“ (II, 1845–47. Neue Folge 1854). Nächst v. Kobell war P. seiner Zeit der vortrefflichste Dialektdichter im altbayrischen Idiom. „Seine Dichtungen, zumal die erzählenden, zu objectiver Rundung herausgebildet, sind meist naiv-innige, naturfreudige, dem Volksgeist abgelauschte, die Zustände als rein menschliche unbefangen wiederspiegelnde Darstellungen, die bei aller Treuherzigkeit doch einen Anflug von Ironie und Genre-Derbheit verrathen.“ P. starb zu München am 15. September 1854 an der Cholera.

F. A. Greger, Sonette von bayrischen Dichtern. III, S. 181 ff. – I. Hub, Die deutsche komische und humoristische Dichtung. III, S. 313. – K. Frommann in der Monatsschrift „Deutschlands Mundarten“, Jahrg. 1854, Heft 3.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Der zweite Vorname lautet Anselm, aber auch Anton wird häufig in Quellen genannt.