Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ortlob, Karl“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 449, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ortlob,_Karl&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 08:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Ortloff, Friedrich
Band 24 (1887), S. 449 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karl Ortlob in der Wikipedia
Karl Ortlob in Wikidata
GND-Nummer 12287224X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|449|449|Ortlob, Karl|Franz Brümmer|ADB:Ortlob, Karl}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=12287224X}}    

Ortlob: Karl O. wurde am 17. Januar 1628 zu Oels in Schlesien geboren, wo sein Vater kaiserlicher Steuereinnehmer war. Er studierte seit 1647 in Wittenberg Theologie, weilte nach Beendigung seiner Studien noch bis zum Jahre 1656 als Docent daselbst und schloß sich während dieser Zeit besonders an August Buchner an, durch den er auch schon als Studierender zum Dichten angeregt wurde. Im Februar 1657 wurde O. Pastor und Assessor des Oelsnischen Consistoriums zu Bernstadt, und im Juli desselben Jahres Stadt- und Hofprediger, sowie Consistorialrath in seiner Vaterstadt Oels. Im Juni 1669 wurde ihm auch die Oelsnische Superintendentur übertragen, doch legte er im Juli 1670 dieses Amt eingetretener Zerwürfnisse wegen, die ihn beim Hofe in Ungnade brachten, wieder nieder und zog sich in das Privatleben nach Breslau zurück. Hier übernahm er im Juli 1672 das Diaconat an der Elisabethkirche und verwaltete dasselbe bis zu seinem Tode, am 17. August 1678. – Die jugendlichen Früchte seiner Dichtergabe, in deren Anwendung er nach seinem eigenen Bekenntniß Opitz, Buchner (s. A. D. B. III, 425) und Joh. Peter Titz folgte, sind uns aufbewahrt in M. Karl Ortlob’s „Siebenmal sieben Geistliche Gedanken in gebundener Rede“ (1651), während seine späteren Lieder unter dem Titel „Gottselige Betrachtungen“ erschienen sein sollen. Weitere Verbreitung in Gesangbüchern fanden die Lieder „Gute Nacht, mein Fleisch und Blut“, gedichtet, als seine beiden ersten Kinder früh verstorben waren, und „Unser Wandel ist im Himmel, dort ist unser Bürgerrecht“.

Koch, Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs, Bd. III, S. 67 ff. Stuttg. 1867.