Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Nibling, Johannes“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 615–616, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nibling,_Johannes&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 16:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Neustätter, Louis
Nächster>>>
Nicolovius, Alfred
Band 52 (1906), S. 615–616 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Nibling in der Wikipedia
Johannes Nibling in Wikidata
GND-Nummer 118905090
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|52|615|616|Nibling, Johannes|Friedrich Lauchert|ADB:Nibling, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118905090}}    

Nibling: Johannes N., Cistercienser, geboren zu Volkach in Unterfranken ca. 1463, † 1526 zu Ebrach im 63. Lebensjahre. N. trat in der Abtei Ebrach in den Cistercienserorden, studirte an der Universität Heidelberg, wo er Artium liberalium determinator und S. Theologiae baccalaureus formatus wurde, lehrte dann einige Jahre Theologie in Ebrach und wurde ca. 1500 Prior daselbst, welches Amt er etwa 24 Jahre bekleidete, bis er am 3. April 1524 wegen zunehmender körperlicher Schwäche auf dasselbe resignirte. Im Jahre 1510 wurde er mit dem Propst Johannes Pandler von St. Gangolf zur Zeit des damaligen Reichstags nach Augsburg an das kaiserliche Hoflager gesandt, um von Kaiser Maximilian die Bestätigung der Privilegien des Klosters Ebrach zu erlangen. – N. hinterließ handschriftlich vier Bände „Compilationes“, die, in der Zeit seines Priorates abgefaßt (der 4. Band wurde nach seinem Tode von dem Prior Heppestein fortgesetzt), größtentheils aus Predigten und Predigtentwürfen, Gedichten, Briefen und Notizen verschiedenster Art zur Geschichte und Culturgeschichte Ebrachs wie [616] zur Zeitgeschichte bestehen. Einige Stücke daraus, besonders zur Geschichte des schwäbischen Bundes und des Bauernkrieges, veröffentlichte Const. v. Höfler im VIII. Bande des Archivs für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen (1852). Die Bände II–IV des seitdem längere Zeit verschollenen Manuscriptes entdeckte P. Wittmann 1879 wieder im kgl. Archiv zu Bamberg und veröffentlichte später (siehe unten) vermischte Auszüge daraus, geistliche Gedichte in deutscher und lateinischer Sprache, Briefe und Mittheilungen an befreundete Klöster und einzelne Mitglieder derselben, historische und culturhistorische Aufzeichnungen und Notizen, endlich die „Series abbatum“ des Klosters Ebrach.

P. Wittmann, Johannes Nibling, Prior in Ebrach und seine Werke; Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner- und dem Cistercienser-Orden, 17. Jahrg. 1896, S. 583–600; 18. Jahrg. 1897, S. 68–79, 286–293, 429–438, 598–608; 19. Jahrg. 1898, S. 100–107, 271 bis 278. Ders., Series abbatum monasterii Eberacensis aus Bd. IV resp. III von Nibling’s Werken mitgetheilt; ebd., 19. Jahrg. 1898, S. 630 bis 647. – W. Weigand, Geschichte der fränkischen Cistercienser-Abtei Ebrach, herausgegeben von A. Ruland (Landshut 1834), S. 51 f.